Band: Sun Cousto
Album: Satan And I Walk Under A Rainbow
Genre: Lo-Fi / Pop / Indie / Punk
Label: We Don’t Make It
VÖ: 4. Oktober 2019
Webseite: Sun Cousto bei FB
Sonne, du verbrennst uns. Sonne, du nimmst uns die Kraft. Wobei, die Satanisten sehr wohl alle Tageszeiten mögen, denn in der Nacht passiert oft einfach zu wenig. „Satan And I Walk Under A Rainbow“ beweist dies nicht nur mit dem wunderbaren Titel, sondern auch den Songnamen und der Musik. Sun Cousto vermischen seit 2017 Surf Rock mit Grunge und Lo-Fi-Punk, ein Stilbastard, der sich bereits auf zwei EPs austoben durfte. Nun endlich der Longplayer, das ausufernde Album mit 32 Minuten Verrücktheit. Wer möchte da keine Fratzen schneiden?
Dass sich Panzer Souchon und Ultrabalaste auf dem Cover von ihrer besten Selfieseite zeigen, das lässt bereits die Klangqualität von „Satan And I Walk Under A Rainbow“ erahnen: Das Duo hat die Songs so eingespielt, dass diese Platte immerzu dumpf, merkwürdig und kaputt klingt. Meditativ wird bei „Sun Is Out“ über zehn Minuten hinweg gearbeitet, danach bieten Sun Cousto kurzes Geschrammel und krumme Gesänge für ein paar Lieder. „Going Into The Sun“ fällt bereits auf der Platte auseinander, da braucht es keine Nadel, „Yama“ verliert sich in Dissonanz und schlechter Verzerrung.
Was von der Antihaltung her an Künstlerinnen wie Emilie Zoé erinnert, da ist bei Sun Cousto eine Lebenseinstellung. „Going To USA“, schwankend und dilettantisch, Hauptsache das Album ist schnell aufgenommen und vollendet. Trotz dieser Herangehensweise ist „Satan And I Walk Under A Rainbow“ keinesfalls ohne Liebe, was nicht zuletzt der zweistimmige Gesang beim abschliessenden Titelsong beweist. Wahnsinnig zwar, niemals ohne Charme – die vergessene Swiss Weirdness halt.
Tracklist:
1. Sun is out
2. You bring the sunshine
3. Going into the sun
4. Sun is up
5. Yama
6. Going to USA
7. Depressive addict
8. Satan and I walk under a rainbow
Bandmitglieder:
Panzer Souchon – Gitarre, Gesang und Schlagzeug
Ultrabalaste – Schlagzeug, Gesang und Gitarre
Gründung:
2017
Text: Michael Bohli