Band: Mundy’s Bay
Album: Control Room
Genre: Indie / Pop
Label: Pure Noise
VÖ: 13. Juni 2019
Webseite: mundysbaymusic.com
Der Gesang von Esther Mulders bei „What Would It Take To Make This Real?“ holt mich ein paar Jahre zurück. Damals, als wir noch jung waren – nein, das ist zu weit. Aber damals, als der Bogen F und mit dem Konzert von Alvvays überraschte und die kanadische Welle des Dream-Indie-Pop in die Schweiz holte. Wie bei „Archie, Marry Me“ wird hier mit leicht kratzender Stimme das sehnsüchtige Leben angestimmt, als ob man wieder als Teenager auf dem Bett liegen, und sich das eigene, zukünftige Leben dahinfantasieren würde. Mundy’s Bay verlieren sich aber nicht in diesen Vorstellungen, dazu sind sie zu erwachsen.
Mit drei Liedern, welche als EP „Control Room“ das kommende Album anpreisen, wird eine kleine Wanderung zwischen pubertären Hoffnungen und geerdeten Wünschen gegangen. „Tell Me Now“ klingt darum ernster, weiss aber weiterhin mit leichten Gitarrenmelodien und einem sanften Takt das Gemüt hoch zu halten. Die kanadische Band Mundy’s Bay, welche seit 2016 gemeinsam für die betörende Mischung aus leicht betäubendem Indie-Rock und Shoegaze-Pop einsteht, nutzt somit die Gravitation gleichermassen, wie diese missachtet wird.
Seit der EP „Wandering And Blue“ durfte man von dieser Gruppe nichts mehr Neues vernehmen, mit dem Einstieg „Moonlight“ (der an Fleetwood Mac erinnert) wird dafür aber entschädigt. Ja, Mundy’s Bay lassen neu etwas wildere Elemente in der Musik zu, Spuren von New Wave sind zu vernehmen, die Energie der Lieder zieht klar in eine Richtung: Nach vorne, dort wo das glitzernde Glück lauert, im goldenen Sonnenschein. Da freue ich mich auf mehr Material in diesem Jahr.
Tracklist:
1. Moonlight
2. What Would It Take To Make This Real?
3. Tell Me Now
Bandmitglieder:
Esther Mulders – Gesang und Keyboard
John Donnelly – Gitarre
Victor Beaudoin – Gitarre
Willy Love – Bass
Yann Therrien – Schlagzeug
Gründung:
2016
Text: Michael Bohli