Band: Borderline Symphony
Album: Mauvais Genre
Genre: Indie / Pop
Label: Ikarus
VÖ: 16. November 2018
Webseite: Borderline Symphony auf FB
Ist man nun ein schlechter Künstler, wenn man die Stilrichtung verfehlt, oder findet man damit endlich den wahren Sinn in der Musik? „Mauvais Genre“ heisst zwar eher missmutig, beweist als vierte Veröffentlichung von Borderline Symphony jedoch das Gegenteil. Denn diese Popmusik ist zugleich Indie-Rock, krautige Synthieballade und andersartige Vision einer überholten Definition. Somit ein perfektes Geschenk für Ohren, die bei der Erwähnung von „Pop“ bereits aufschreien.
Alleine von Luca Pollioni, der sich mittlerweile in Zürich niedergelassen hat, aufgenommen, ist diese EP ein vielseitiges Vergnügen, die sich zwischen den Jahrzehnten und Erscheinungsbildern bewegt. Am Ende landet man im Deutsch eingesungenen „Abenteuer Südsee“, einem warmen Sonnenuntergang mit Hinweis auf Kraftwerk, begann die Reise mit Borderline Symphony aber in leichten Gitarrenakkorde und beschwingten Melodien. Auf „Mauvais Genre“ ist alles möglich, Exzess lebt neben Neuerfindung.
Da passt es hervorragend, werden die fünf Songs auf der EP mehrsprachig dargeboten, vom beschwingten und englischen Indie-Liedchen mit „November“, dann wieder den Wink in Richtung Post-Punk mit dem Deutschen „Wir haben uns erlaubt ein bisschen besser zu sein“. Ja, Borderline Symphony ist nicht nur grenzgängig, es wird munter überschritten. In textlich wie auch klanglicher Form – da ist man schnell verwirrt und glücklich zugleich.
Tracklist:
1. Older And Younger
2. November
3. Wir haben uns erlaubt ein bisschen besser zu sein
4. Ruins of Love
5. Abenteuer Südsee
Bandmitglieder:
Luca Pollioni
Gründung:
2006
Text: Michael Bohli