Band: Ikan Hyu
Album: Zebra
Genre: Future Pop / Electro / Experimental
Vertrieb: Gadget
VÖ: 19. Oktober 2018
Webseite: ikanhyu.ch
Ja der Haifisch, der hat Zähne – und damit reisst er sich nicht nur das Zebra, sondern auch deine Gehörgänge. Eine Begegnung welche in der Tierwelt wohl sehr selten vorkommt, wird musikalisch genauso absurd erzählt, wie das Covermotiv die Neunziger in dein Gesicht schlägt. Ikan Hyu, das Duo aus Winterthur und Zürich, ist seit den ersten Konzerten im Jahre 2016 endlich mit einer EP in unseren Zimmern gelandet. Und weist so viele Experimente und Stilbrüche auf, wie ein „Zebra“ Streifen hat.
Hannah Bissegger und Anisa Djojoatmodjo live beim Hantieren und Musizieren zu erleben, das ist eine Versuchung, der man sich schwer entziehen kann. Denn nur zu zweit kreieren sie als Ikan Hyu eine unwirkliche Version von Popmusik, die weder Rap noch laute Synthiekaskaden scheut. Wie man dies mit vier Händen hinkriegt, das wissen nur die beiden Damen selber. Mit der EP „Zebra“ wird alles etwas entschleunigt, hat man schliesslich die Wirbelwinde nicht vor Augen. Doch wenn bereits der Start „Resonate Soulmate“ von süssem Singsang zu krachenden Fuzz-Riffs und Sprechgesang wechselt, dann ist es nie alltäglich.
„Plastic For Free“ ist ein Garage-Gangster-Mainstream-Destroyer, „Watcha Waitin’“ die retrofuturistische und elektronisch verzerrte Version von Country. Ikan Hyu nehmen alles, zerteilen es mit ihren Zähnen und fügen die Fetzen ohne Ängste wieder zusammen. Das landet in der dunklen Lady-Gaga-Phase („Like Wildfire“) oder ist ein hüpfender Dance-Freak wie „Supernova“. Die Bässe dröhnen, die Gesänge locken, das Spektrum explodiert. Da kann man nur „Iyeah“ schreien und am Ende der Scheibe verwundert umherblicken. Als wäre eine Tischbombe in der Plattensammlung explodiert.
Tracklist:
1. Resonate Soulmate
2. Supernova
3. Iyeah
4. Watcha Waitin‘
5. Plastic for Free
6. Like Wildfire
7. Overdrive
Bandmitglieder:
Hannah Bissegger – Gesang, Drumpad, und Moog
Anisa Djojoatmodjo – Gitarre, Gesang und Moog
Gründung:
2016
Text: Michael Bohli