Midira Records / VÖ: 25. November 2022 / Experimental, Drone
ericquach.com / hellenicamusic.com
Text: Michael Bohli
Kennengelernt haben sich Eric Quach und Jim Demos an Abenden, an denen beide aufgetreten waren. Nach einiger Zeit war der Gedanke für ein gemeinsames Album gereift, das Debüt bot experimentellen Ambient mit viel Industrial-Einfluss. Ein Kommentar auf die urbanen Entwicklungen, «Migration» schaut weiter in die Zukunft. Basierend auf einer experimentellen Dokumentation, liefern Houses of Worship einen Soundtrack, der die Musikwelt Montreals nach der Pandemie erdenkt.
Vieles wurde durch die Lockdowns verunmöglicht und verändert, Houses of Worship versuchen die daraus entstandenen Gedanken und Gefühle in Klänge zu fassen. Dass die Drones oft mit Schwingungen der Furcht und Ungewissheit aufgeladen sind, macht in diesem Kontext Sinn. «Migration» ist unstete Musik, roh belassen und Electronica mit düsterer Färbung. Die Sequenzer und Gitarren sorgen für Flächen und Rhythmen, vieles geht in Rauschen auf.
In den Sounds von Houses Of Worship ist trotzdem Schönheit zu finden, «Pointe-Aux-Trembles Drones» zeigt dies, «Polytethylene Terephthalate» wirkt neugierig und überrascht mit fremdartigen Klängen. Dagegen wirkt «Walla Olo» zurückhaltend, bei allen zwölf Tracks hat man aber das Gefühl, dass man Umgebungen neu entdecken und spannende Gedanken ausformulieren kann. Möglichkeiten sind in der Musik dieses Duos immer vorhanden.