Alcopop! Records / VÖ: 17. September 2021 / Fuzz Pop
Facebook
Text: Michael Bohli
Von einer Pferdefarm in Argentinien zur Frontfrau einer Band in London? Für Cami hat dies funktioniert und seit 2017 spielt sie im Quartett von Beach Riot mit. Nach der ersten EP erhielt die Gruppe positive Rückmeldungen und Kritiken, „Subatomic Party Cool“ bestätigt die Lorbeeren in Albumlänge. Angenehm stürmisch und alle Stücke mit einer gehörigen Schicht Fuzz überzogen, so macht die Musik Laune. Das Riffing, die Geschwindigkeit und das Facettenreichtum sprengen die Grenzen der Popmusik.
Man könnte Rock, Alternative oder Indie zu den Klängen von Beach Riot sagen, Fuzz Pop trifft den Kern der Lieder am besten. Trotz aufgedrehter Verstärker und viel Verzerrung ist „Wraith“ etwa ein eingängiges Stück mit reizvollem Wechselgesang, „Good To Know (That I’m Still On Your Mind)“ holt sich den Charme der Nullerjahre ins Album. Klar, es jault und lärmt in Stücken wie „B.A.D“, „Medicate For Success“ oder „She’s A Hurricane“, Sturm und Drang oder Punk sind den Musikerinnen bekannte Begriffe. Sobald Schlagzeuger und Bassist richtig loslegen, wachsen Gedanken an Queens Of The Stone Age und Foo Fighters aus den Takten („Sofa Surfer“).
2020 aufgenommen, thematisieren die energiereichen Liedern viele Probleme, welche die vier Mitglieder von Beach Riot durchmachen mussten. Der Grundstimmung von „Subatomic Party Cool“ ist es zu verdanken, dass die Kompositionen nie melancholisch oder destruktiv daherkommen. Zwölf Songs, die dazu einladen, das Leben trotz Widrigkeiten zu geniessen, mit Hooks, Harmonien und eben, einer satten Menge Fuzz. Wer braucht da noch Beck, wenn man sich die Minuten von „Serial Scruff“ geben kann.
Direktlink zu Youtubevideo