Band: Faye Webster
Album: I Know I’m Funny haha
Genre: Indie
Label: Secretly Canadian
VÖ: 25. Juni 2021
Webseite: fayewebster.com
Der Titel „I Know I’m Funny haha“ ist die perfekte Mischung aus sarkastischem Missmut und introvertiertem Humor. Faye Webster nennt nicht nur ihr Album so, sondern lässt im Titelsong alltägliche Erlebnisse, Zweifel und zwischenmenschliche Komplikationen auftreten. Indie-Musik mit Americana-Gefühl und einer entspannten Direktheit, die Musikerin aus Atlanta gibt sich gefestigt und selbstbewusster. Da vergisst man schnell wurden die Lieder von einer 23 Jahre jungen Person geschrieben und eingespielt, einzelne Textzeile offenbaren sich als messerscharfe Kommentare, Harmonien und Rhythmen sind geschickt platziert.
Sehnsüchtig schunkelnd beginnt Faye Webster ihre Platte mit „Better Distractions“, das Glück ist fühlbar. Im Gegensatz zu „Atlanta Millionaires Club“, das 2019 melancholische Episoden darbot, ist “ Know I’m Funny haha“ Indie-Musik mit stärkerer Positivität. Bei „Cheers“ brummt nicht nur der Bass herrlich, der Gesang von Webster geht im Gitarrenspiel auf und wirkt beseelt. Auch „A Dream with a Baseball Player“ nutzt den Soul und Bläser für ein geschmeidiges Gefühl, „In a Good Way“ lädt zum Schmusen ein. Kein Wunder fand der Song sogar seinen Platz in Barack Obamas Playlist.
Mit vier Musikern aufgenommen und einer Spur Folk versehen, bleibt „I Know I’m Funny haha“ während vierzig Minuten auf dem bequemen Teppich und Faye Webster nutzt ihr Können mit der Gitarre nie für überzogene Posen. Songdienlich und verzaubernd sind die Melodien und Tonfolgen, bis man mit „Half of Me“ wieder sanft aus dem Leben Websters entlassen wird.
Tracklist:
1. Better Distractions
2. Sometimes
3. I Know I’m Funny haha
4. In a Good Way
5. Kind Of
6. Cheers
7. Both All the Time
8. A Stranger
9. A Dream with a Baseball Player
10. Overslept (feat. mei ehara)
11. Half of Me
Bandmitglieder:
Faye Webster – Gesang und Gitarre
Harold Brown – Schlagzeug
Bryan Howard – Bass
Nic Rosen – Keyboard
Matt Stoessel – Steel-Guitar
Gründung:
2017
Text: Michael Bohli