Band: Bust A Gut
Album: EP
Genre: Post-Punk / No Wave
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 6. Mai 2020
Webseite: bandcamp.com
Ganz entspannt entlässt uns Sarah Lenormand mit „Sweet“ in die Wirklichkeit zurück, ein Lied, das mit gemächlichem Takt und zufrieden schnurrenden Bass ihre neue EP abschliesst. Es zeigt sich in der grossen Erfahrung als Musikerin, dass sie solch gemütliche Songs schreiben kann, obwohl alles selbst gestemmt wurde. Als Bust A Gut zeigt die Bassistin der Noise-Band Pamplemousse ihr Können in einem neuen Feld, komplett DIY und autodidaktisch. Sechs Lieder, knapp zwanzig Minuten Musik, eine persönliche Vision im Bereich Post-Punk.
Mit nur ihrem Bass und dem Drumcomputer DR-880 eingespielt, stellt Bust A Gut eine geisterhafte Kombo auf die zwei Beine. No Wave und Untergrundgeschmack, inmitten der paradiesischen Île de la Réunion aufgenommen, die Sonne drückt wahrlich selten durch die Takte. „Magic Bidon“ ist eine von Golgot VR ausgeliehene, dumpfe Sehnsucht, „Steakboard“ kurvt durch die schmutzigen Strassen einer nächtlichen Grossstadt. Die Klangspuren sind rau, das Volumen klein, die Stimmung zurückhaltend.
Das alles macht den Charme der EP aus, Bust A Gut wirkt in dieser zwielichtigen Welt niemals verloren, sondern sucht sich ihre eigene Nische im Stil. Bereits beim ersten Song „Mr Know It All“ merkt man dies mehr als gut, dank dem freundlichen Gesang, der offenen Spielweise. So durchzieht die Gelassenheit alle Kompositionen der Veröffentlichung, welche ihre Herkunft glücklicherweise niemals ganz abstreifen kann.
Tracklist:
1. Mr Know It All
2. Magic Bidon (Golgot VR cover)
3. I Yow You
4. Steak Board
5. Vomito
6. Sweet
Bandmitglieder:
Sarah Lenormand
Gründung:
2019
Text: Michael Bohli