Band: Schlammpeitziger
Album: Ein Weltleck in der Echokammer
Genre: Electronica / Dub
Label: Bureau B
VÖ: 25. September 2020
Webseite: Schlammpeitziger bei FB
„Handicapfalter“, „Wohlwegewerk“ oder „Tanzfußfalle“ – der Wortwitz ist Jo Zimmermann bei seinem zehnten Album nicht ausgegangen. Als Schlammpeitziger zeigt er mit „Ein Weltleck in der Echokammer“ erneut seine erfrischende Kreativbegabung zwischen elektronischem Musiker und dadaistischen Forscher. Das ist nicht nur Klang, das ist zugleich Performance – zumindest für die Ohren. Aber, er hat halt zu viel an dieser Welt geleckt.
Ein Satz, der irgendwie Sinn macht, zumindest beim eröffnenden Lied „Weltleck“. Denn wie immer gilt bei Schlammpeitziger: Dub, krautige Electronica und Wortspielereien vermengen sich zu einer kruden Mischung, die mehr Laune macht als jemals vermutet. Das war beim Vorgänger „Damenbartblick auf Pregnant Hill“ so, etwas mehr als zwei Jahre später hat es sich nicht geändert. Sehr entspannt geben sich die Takte, bis man bei „Hüftgoldpolka“ zum verrückten Tanze aufgefordert wird. Das trötet, das schunkelt, das klingelt. Die Disco für die gesamte Familie, inklusive Haus- und Stofftiere.
Mit der Reggae-Stimmung von „Every Dayhey“ werden die Wochentage auseinandergenommen, bis man sich klar wird, hier geht es vor allem darum, das Leben zu geniessen. So hallt es bei „Rappelvolle Leere“ herrlich, so ist Schlammpeitziger mit „Ein Weltleck in der Echokammer“ der Zeremonienmeister für ein paar sorgenfreie Minuten. Musik, die sich von jeglichem Ballast gelöst hat und ein Leck zu stopfen vermag. Egal ob süss oder salzig.
Tracklist:
1. Weltleck
2. Wohlwegewerk
3. Tanzfußfalle
4. Handicapfalter
5. Hüftgoldpolka
6. Every Dayhey
7. Wurfhalm Wiggo
8. Rappelvolle Leere
Bandmitglieder:
Jo Zimmermann
Gründung:
1992
Text: Michael Bohli