Band: Adriano Koch
Album: Lone
Genre: Electronica
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 6. März 2020
Webseite: adrianokoch.com
In Isolation zu leben und dabei kreativ zu sein, das war schon vor der aktuellen Pandemie möglich. Ein weiterer Musiker, der dies beweist, ist Adriano Koch aus Lausanne. Während sechs Monaten im Jahr 2019 hat er selbstständig und meist in den nächtlichen Stunden am zweiten Soloalbum „Lone“ gearbeitet und gebastelt, bis die fertigen Lieder seinen Vorstellungen entsprachen. Elektronische Kompositionen, die mit Neoklassik und Jazz verbandelt sind, die sich in den dunklen Momenten des Tages wohl fühlen und das musikalische Können des 20-jährigen gut aufzeigen.
Viel Gefühle und Bewegungen stecken in „Lone“, Melodien und Takte bewegen sich zwischen den digitalen und analogen Elementen umher, greifen sich Schlagzeug und Klavier, um mit Beats und Synthesizer anzuwachsen. „Metanoia“ ist wie ein Funkenregen zu Beginn der Platte, hier vernimmt man sogar die Stimme von Adriano Koch. Das ist bei „From Hush To Fear“ möglich und in voller Klarheit bei „I Don’t Know Yet“ – ansonsten bleiben die Lieder meist instrumental. Zwischen James Blake, Nils Frahm und weiteren Figuren in der aktuellen Electronica-Neoklassik-Szene platzieren sich diese Tracks.
Mit genügend Energie und einem Verständnis für Feinheiten baut Adriano Koch seine Lieder auf, umkreist klangliche Ideen und hält sich zugleich gerne zurück. „Lone“ ist teilweise Ambient, Entspannung. Bei „Cycle“ poltert das Schlagzeug und die Takte wirken aufgeregt, der Titelsong hingegen verlässt sich auf das Piano, „Pt.1“ nutzt Frequenzen und Schwingungen. So ist ein fragiles Bild entstanden, das sich niemandem aufzwingt.
Tracklist:
1. Metanoia
2. Mocking Bird
3. I Don’t Know Yet
4. Pt.1
5. Until It Snaps
6. From Hush To Fear
7. Lone (Acoustic)
8. Cycle
9. Pt.2
10. Elodie
11. Wrestle
12. Arouse
Bandmitglieder:
Adriano Koch
Gründung:
2017
Text: Michael Bohli