Band: Låpsley
Album: Through Water
Genre: Pop / Electro
Label: XL Recordings
VÖ: 20. März 2020
Webseite: musiclapsley.com
Die aus England stammende Musikerin Låpsley gehört der jungen Generation an Künstlerinnen an, die ihre eigene Vision von elektronischer Popmusik gestalten und damit grossen Erfolg feiern dürfen. 2016 ebnete das Debütalbum „Long Way Home“ den Weg, jetzt gibt es mit „Through Water“ Nachschlag. Im Gegensatz zu Billie Eilish, welche sehr wohl als Einfluss diente, zeigen sich diese zehn Songs aber etwas entspannter und weniger düster. Und genau darum wollte mich die Scheibe nie so richtig packen, fehlen meist die Kanten.
Mit Aspekten des R&B und einem Gesangsstil, der sich leicht in Richtung Soul lehnen kann, werden bei Låpsley die Emotionen in den Vordergrund gestellt. Mit ihren Liedern betrachtet sie das eigene Leben und die Herausforderungen, die sie als junge Frau erleben und bewältigen musste. „Womxn“ betrachtet ihre Situation aus einem zukünftigen Standpunkt und macht ihr selbst Mut – dazu gesellen sich tolle Synthesizer und nette Beats. Ein klares Highlight, der Titelsong und „Bonfire“ zielen in die gleiche Ecke.
Wenn sich Låpsley klanglich zurückhält und ihre Lieder mit den nötigsten Zutaten garniert, dann stockt die Platte etwas. „My Love Was Like the Rain“ benötigt viel Anlaufzeit, „Sadness is a Shade of Blue“ geniesst eine gehörige Portion Schmalz. Das ist am Ende mit der Klavierkomposition „Speaking of the End“ nur konsequent und zeigt die Künstlerin ohne Schutzschild. Etwas energischer hätte es aber klingen dürfen.
Tracklist:
1. Through Water
2. My Love Was Like the Rain
3. First
4. Ligne 3
5. Our Love is a Garden
6. Leeds Liverpool Canal
7. Sadness is a Shade of Blue
8. Womxn
9. Bonfire
10. Speaking of the End
Bandmitglieder:
Låpsley
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli