Band: Smokey Brights
Album: I Love You But Damn
Genre: Rock / Pop
Label: Freakout Records
VÖ: 10. Juli 2020
Webseite: smokeybrights.com
Man kann niemand anderen lieben, ohne sich selbst zu mögen – das wissen auch Smokey Brights und singen im Titelsong zu ihrem dritten Album „I Love You But Damn“ davon. Mit dieser betörenden Melancholie, die sich wunderbar in den Keyboardmelodien und mehrstimmigen Gesängen ausdrücken lässt. Die Band um das Ehepaar Kim West und Ryan Devlin sorgt seit einigen Jahren in Seattle für den romantischen Gegenpol zur rauen Gitarrenmusik und will erneut Herzen zusammenkleben oder leicht anreissen – je nach persönlichem Zustand.
Das klingt nach Amerika und überzeichneter Lebensweise, die Sounds widerspiegeln somit die stilisierten Promobildern und das Cover, man denkt etwa an Fleetwood Mac mit mehr Country-Weihung. Hinter all diesen roten Lippen und goldenen Objekten bieten Smokey Brights allerdings eine Aufrichtigkeit, welche den Pop-Rock des Quartetts rettet. Die Instrumente dürfen träumen und ausschweifen („January 15“), „I Won’t Lie 4 U“ zitiert Soul und Emanzipation, der Kitsch und die Sehnsucht füllen „Hey California“ komplett aus. Dabei essentiell: Die Leitung von West und Devlin.
Ihre Verbindung und Beziehung stehen zuvorderst bei Smokey Brights und sorgt dafür, dass die Musik niemals davonschwebt oder unehrlich ausklingt. Mit eingängigen Liedern wie „Save Us Sarah“ und Farbtupfer von Indie-Gruppen wie Arcade Fire lässt es sich wunderbar leben. Ja, eine gewisse Fassade bleibt erhalten und ich selber fühlte mich bei fast jedem Stück in einer stilisierten Welt – gewissen Fantasien und Vorstellungen darf man sich aber gerne hingeben.
Tracklist:
1. Save us Sarah
2. 72
3. Cruel
4. I love you but damn
5. January 15
6. Since ’85
7. I won’t lie 4 u
8. Dance until we die
9. Hey California
10. Shelter me
Bandmitglieder:
Ryan Devlin – Gesang und Gitarre
Kim West – Gesang und Keyboard
Luke Logan – Bass und Gesang
Nicholas Krivchenia – Schlagzeug
Gründung:
2011
Text: Michael Bohli