Band: Zach Mathieu
Album: Highs & Lows
Genre: Alternative Rock / Punk / Indie
Label/Vertrieb: Rookie
VÖ: 11. August 2017
Webseite: Zach Mathieu auf FB
Manchmal hatte ich etwas das Gefühl, Zach Mathieu können sich nicht so richtig entscheiden. Soll ihr Album nun eher in die harte Richtung des Post-Hardcore ziehen, oder doch lieber auf die emotionale Seite des Alternative Rock kippen? Irgendwann merkt man als Hörer aber: Diese Entscheidungsfrage stellt sich bei „Highs & Lows“ eigentlich gar nicht, denn die deutsche Truppe kann beides. Und beim Debütalbum darf man schliesslich noch etwas ungeschliffen auf dem Parkett erscheinen.
Zu wenig Elan und Einfall darf man den vier Herren aber auf keinen Fall vorwerfen, pendeln ihre Stücke doch von Thrice zu Punk-Rock, nehmen einen Schluck Stadionrock und tanzen in Pogo-Formation durch den Emo. Kein Wunder also, wagen es Zach Mathieu bei Liedern wie „Believe“ sogar, U2-Gitarren einzubauen. Man spürt, dass sich die Musiker viel Zeit für ihr erstes Kind gelassen und Hymnen wie „Long Days Goodbye“ mit genügend Dreck versehen haben. Die Gitarren kratzen laut, der Gesang ist immer nahbar und doch melancholisch.
„Highs & Lows“ ist kein Album, das sofort „klick“ macht, viel eher braucht es Zeit, um alle Facetten zu offenbaren. Wenn dies geschehen ist, dann gelingt Zach Mathieu aber ein ähnliches Kunststück wie The Intersphere, wenn auch nicht ganz so hart: Nämlich diverse musikalische Welten zu verschmelzen und ein treibendes Werk zu schaffen – eines, das viele Lager anspricht und sich auch an die Eingängigkeit traut. Denn was ist schliesslich wirklich schwarz-weiss auf dieser Welt?
Tracklist:
1. Saint City
2. Hopes & Dreams
3. Eleonore
4. Catch A Fire
5. Miracle
6. Emergency
7. Believe
8. Burdens
9. Long Days Goodbye
10. States
Bandmitglieder:
Julius Bohne – Gitarre
Andreas Baierl – Gesang und Gitarre
Matthias Lesti – Bass
Dominik Schlingmann – Schlagzeug
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli