Band: Yes I’m Very Tired Now
Album: Hide & Seek
Genre: Synthie-Pop / Indie
Label/Vertrieb: Solaris Empire
VÖ: 17. Juni 2016
Webseite: yimvtn.com
Der Name sei Programm, wobei die Musik glücklicherweise nicht zum Einschlafen einlädt. Durch den dunklen Club tanzt Marc Frischknecht mit seinem ersten Album unter dem Namen Yes I’m Very Tired Now aber auch nicht, übt sich dafür in hübscher, elektronisch gestalteter Zurückhaltung. „Hide & Seek“ ist eine Platte, die man am regnerischen Sonntag auflegt und dabei noch einmal über die nächtlichen und etwas wirren Stunden nachdenkt und lacht. Und plötzlich ist die Lust zur Bewegung wieder da und man zuckt mit den Füssen.
Hinter Liedern wie „Common World“ oder „Shining Lights“ lauern nämlich die Bässe und Beats, nur stellen sie sich nie arrogant in den Vordergrund. Denn bei Yes I’m Very Tired Now regieren der sanfte Gesang, die hübschen Gitarren und netten Effekte und Melodien aus den Synths. Frischknecht singt über die Liebe und die düsteren Stunden, welche man mit seinen Mitmenschen erleben kann, immer in diesem modischen Indie-Gewand. „Hide & Seek“ biegt nie komplett in die digitale Welt ab, sondern lässt lieber einfach die Füsse in den elektronischen Gewässern baden.
Das lässt eine wunderbare Stimmung entstehen und man geniesst die nachdenkliche Stimmung wie bei „Love Peace Romance“. Yes I’m Very Tired Now ist ein frisches und attraktives Projekt, lockt mit gewissen Sex-Appeal und bleibt über die gesamte Albumlänge spannend. Wer sich also gerne von einer Mischung aus Synth-Pop, düsterem Wave und Indie umgarnen lässt, der ist hier komplett richtig. Den Tee oder Rotwein nicht vergessen, Drinks gab es gestern schliesslich schon zur Genüge.
Tracklist:
1. You In My Heart
2. Common World
3. Love Peace Romance
4. Ghosts
5. Nordic Sunday
6. Shining Lights
7. Waiting
8. Dark Side
9. Song Of You
10. All My Friends
Bandmitglieder:
Marc Frischknecht – Gesang und Instrumente
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli