Band: Ulf Ivarsson
Album: Lower Zone
Genre: Experimental / Ambient
Label: Lamour
VÖ: 7. Februar 2020
Webseite: ulfivarsson.com
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Ein auf den elektronischen Bass gestütztes Album, mit helfenden Gerätschaften und perkussiver Begleitung – schnell ziehen die Gedanken zum Lied „Out of Myself“ von Riverside davon. Denn „Lower Zone“ folgt als Titelstück nicht nur einer ähnlichen Melodie, sondern einem fast identischen Aufbau. Verrückt diese Zufälle in der Musik, was die Leistung von Ulf Ivarsson aber keinesfalls schmälern soll, bietet sein Soloalbum mehr als versteckte Erinnerungen und eine Stilrichtung.
Ob lauernden, sich hinter dunklen Wolken versteckten Ambient („Flood“), reduzierte Klangreisen im Dub („Night in Essaouira“) oder experimentelle Formen und Strukturen – „Lower Zone“ ist ein Zimmer, in dem es immer wieder Neues zu entdecken gibt. Der schwedische Bassist Ulf Ivarsson hat sich dazu weder Grenzen noch Konstruktionen vorgegeben, sondern füllte das Album wie ein leeres Blatt auf. Nie ist man sich sicher, ob Stücke wie „Goodbye“ einer Vorgabe folgen, oder in der Improvisation entstanden sind.
Zwischen stringenter Wirkung und abenteuerlichen Zufälle wechselt die Wahrnehmung, „Lower Zone“ streift ganz leicht den Jazz. Niemals aber sind die Tracks von Ulf Ivarsson verkopft und zum langen Studieren gedacht, sondern treffen mit den Tonfolgen und Akkorden das Herz. „Invisible Road“ zeigt dies mit seinen leicht dissonanten Saitenanschlägen und leisem Nachhall sehr gut, aufwühlend und entspannend zugleich.
Tracklist:
1. Flood
2. Lower Zone
3. Red midnight
4. Blues for JG
5. Night in essaouira (Dub)
6. Invisible Road
7. Goodbye
8. Sanity (prelude)
Bandmitglieder:
Ulf Ivarsson
Gründung:
1979
Text: Michael Bohli