Band: Trixsi
Album: Frau Gott
Genre: Rock / Indie
Label: Glitterhouse Records
VÖ: 26. Juni 2020
Webseite: Trixsi bei FB
Teilweise kann man sich gar nicht entscheiden, was man denn geiler finden soll: Die schrammligen Gitarrenmelodien und der trockene Klang, oder die humorvollen, bösen Texte, leidenschaftlich intoniert von Jörkk Mechenbier. Die Mischung macht es, so bei „Frau Gott“, dem ersten Album von Trixsi. In Hamburg zusammengefunden, zeigen die fünf Mannen der alternativen Rockkultur Deutschlands eine Formation, die sich sehr wohl mit einem Präfix der Superlative schmücken darf. Love A, Herrenmagazin, Findus und Jupiter Jones vereint, herrlich.
Die Freude spürt man in jedem Takt der Platte, langsamere Momente wie „7 oder 9“ sind spärlich und nutzen eine vollgeladene Batterie. Trixsi schöpfen lieber aus den vollen, die Gitarristen Torben Leske und Kristian Kühl stacheln sich gegenseitig an und füllen die elf Songs immer grossartig aus. „Wannabe“ beispielsweise, oder die Verstärkung des Unmuts bei „Autobahn“ – welches als herrlicher Kontrast zur damaligen Technologieverheissung von Kraftwerk sehen kann. In diese Richtung der aktuellen Überforderung zielt auch „Menschen“, und natürlich der geniale Titelsong. Was bei „Frau Gott“ getextet wird, trifft nicht nur den Nerv der Zeit, sondern die richtigen Worte.
Keller und Dreck, das findet man in der Beschreibung der Band und in diesem abenteuerlustigen Indie-Punk-Alternative-Rock. Trixsi haben die Geister ihrer Vergangenheit natürlich nicht komplett verband, sondern nutzen ehemalige Herausforderungen für einen weiterentwickelten Klang, in dem man sich sofort wohl fühlt und austoben darf. Eine Abreibung des Wohlstands, ein Schlag gegen die unfairen Sicherheiten. Alles eingestiegen beim „IroCityExpress“!
Tracklist:
1. Jana Lüttich
2. Trauma
3. Ab Morgen
4. Frau Gott
5. Autobahn
6. Stetig/Redlich
7. 7 oder 9
8. Wannabe
9. Menschen
10. Dagn Dagn
11. IroCityExpress
Bandmitglieder:
Jörkk Mechenbier – Gesang
Torben Leske – Gitarre
Kristian Kühl – Gitarre
Klaus Hoffmann – Bass
Paul Konopacka – Schlagzeug
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli