Band: Thurston Moore
Album: By The Fire
Genre: Alternative Rock
Label: Daydream Library Series
VÖ: 25. September 2020
Webseite: thurstonmoore.com
Er startet mit den Drogen in sein siebtes Studioalbum und zeigt nicht nur einen Ausweg aus der Isolation, sondern singt über die, noch wichtiger gewordene Liebe, welche wir uns gegenseitig geben müssen. „Hashish“ ist nicht verherrlichend, sondern sechs Minuten warme Zuneigung und der nötige Alternative Rock. Mit „By The Fire“ will Thurston Moore den friedliebenden Geist hochhalten, dies mit Liedern, welche während dem schwierigen Jahr 2020 geschrieben wurden. Das gelingt, ist der gitarrenbeherrschte und raue Klang keineswegs brüsk, sondern öffnet sich.
Die langen Improvisationen und ausscherenden Lieder „Breath“ und „Locomotives“ greifen tief in die Vergangenheit von Thurston Moore. Lärmig und roh, immer wieder mit Dissonanz und der reinen Seele der Gitarrenmusik ausgestattet. Zu gerne verliert man sich in diesen freien Kompositionen, denn trotz der unebenen Weise steckt viel Zuneigung darin. Der Rhythmus von „Siren“ zerfällt zwar gerne in lautes Geschrammel, sammelt sich dann aber gleich wieder. Dazwischen verführen kleinere und ruhigere Stücke zum zufriedenen Grinsen („Dreamers Work“).
„By The Fire“ ist nicht ein Hippie-Album für die utopischen Nächte am Lagerfeuer, sondern ein geerdetes Werk, das mit all unseren Sorgen und Probleme umzugehen weiss. Wirkliche Knaller hat Thurston Moore zwar nicht geschrieben, die experimentellen Elemente und der angenehme Sound bieten dafür eine Scheibe, bei der man sich immer wohl fühlt. „They Believe In Love“ heisst es gegen Ende der Reise – ja, das tun wir.
Tracklist:
1. Hashish
2. Cantaloupe
3. Breath
4. Siren
5. Calligraphy
6. Locomotives
7. Dreamers Work
8. They Believe In Love (When They Look At You)
9. Venus
Bandmitglieder:
Thurston Moore – Gesang und Gitarre
Deb Googe – Bass
James Sedwards – Bass
Steve Shelley – Schlagzeug
Jem Doulton – Perkussion
Gründung:
1976
Text: Michael Bohli