Band: The Opium Cartel
Album: Valor
Genre: Art Rock / Pop
Label: Apollon Records
VÖ: 5. Juni 2020
Webseite: The Opium Cartel bei FB
„Valor“ zu verorten ist keine simple Angelegenheit und in gewissen Momenten gar etwas verwirrend. Denn was Musiker und Multiinstrumentalist Jacob Holm-Lupo mit seinen Freunden und Gästen abliefert, das steht etwas wacklig auf mehreren Stühlen. Art-Rock mit wunderbaren Gitarrenmelodien, gespielt von Bjørn Riis (Airbag)? Kann man haben, „A Maelstrom of Stars“ macht dem Genre alle Ehren und hebt The Opium Cartel in die Lüfte. Achtzigerpop mit viel Keyboard und emotionalem Gesang? Gibt es auch, das Ratt-Cover „What’s It Gonna Be“ liefert den Kitsch.
Ob zu oft an der Pfeife gezogen oder schlicht in vielen Welten zuhause: „Valor“ will sich nicht entscheiden. Das muss man als Künstler auch nicht, denn The Opium Cartel holen sich von allen Weisen fesselnde Argumente. Ok, „Slow Run“ ist etwas träge, weiss aber mit dem Bass zu verzaubern. „A Question of Re-entry“ kombiniert danach Mike Oldfield mit späten Pink Floyd – und manchmal glaubt man, Trevor Horn habe das Studio besucht. Eine Retroportion der anderen Art.
Mit diversen Sängerinnen und talentierten Leuten an den Instrumenten hat es The Opium Cartel geschafft, jedem Song seine richtige Schwingung zu verleihen. „Fairground Sunday“ ist sanfter Folk-Pop, „In the Streets“ das Neonlicht in der Grossstadt, „Under Thunder“ die bisher scheinbar fehlende Prise Disco. Aus der anfänglichen Verwirrung wird mit der Zeit Zuneigung, wenn man bereit ist, dem Album gewisse Macken oder Eigenheiten zu verzeihen.
Tracklist:
1. In the Streets
2. Slow Run
3. A Question of Re-entry
4. Nightwings
5. Fairground Sunday
6. Under Thunder
7. The Curfew Bell
8. A Maelstrom of Stars
9. What’s It Gonna Be
Bandmitglieder:
Jacob Holm-Lupos – Instrumente
Bjørn Riis – Gitarre
Ole Øvstedal – Gitarre und Bass
Lars Fredrik Frøislie – Schlagzeug
Silje Huleboer, Ina A, Leah Marcu, Alexander Stenerud – Gesang
Ilia Skibinsky – Saxophon
Maria Grigoryeva – Geige
Gründung:
2009
Text: Michael Bohli