Band: The Luka State
Album: Fall In Fall Out
Genre: Indie Rock
Label: Shelter Records
VÖ: 29. Januar 2021
Webseite: thelukastate.com
Ungewohnt zurückhaltend klingt die Band, wenn sie von ihrem Debütalbum mit den Worten diskutiert, ein starkes Werk zu haben, das für sich sprechen wird. Im Indie-Rock der Nullerjahre war man sich andere Grossmäuler gewohnt, da wurde jeder Ton zur Offenbarung. The Luka State verfallen mit „Fall In Fall Out“ keiner solchen Überheblichkeiten, die direkte Energie und den Vorwärtsdrang haben sie ihren Liedern einverleibt. Zwölf Tracks als Reise um etwa 15 Jahre zurück, mit viel Gitarre und Ausdruck.
„Feel It“ und „Bury Me“ laden zu Beginn des Albums zur schweisstreibenden Indie-Disco ein, hier wird wild gehüpft, bis das nasse Haar auf der Stirne und die Hemden an den Körpern kleben. Man fühlt es sehr wohl, was The Luka State mit ihren verzerrten Riffs und der ungezähmten Lust aussprechen wollen. Es ist wie der Transport zurück in die unbeschwerte Jugend, in die Nächte voller Musik und ohne Morgen. Das Schlagzeug führt zum melodiösen Refrain, dann wird wieder in die Saiten gelangt („Kick In The Teeth“), wie eine Mischung aus The Killers und Franz Ferdinand.
Eine gehörige Portion Popmusik scheuen The Luka State nicht, „Girl“ macht es mit der Struktur vor und „Bold“ lässt die Euphorie plötzlich aus dem Album. Sehnsüchtig werden die Takte besungen, kitschig und schmalzig. Ein extremer Bruch, der irritiert und nicht zu den restlichen Tracks wie „[Insert Girls Name Here]“ passen will. Beim Titelsong meint man gar einer Predigt beizuwohnen, hier wäre etwas mehr Schmutz nötig gewesen. Abgesehen von diesen zwei Bremsklötzen ist „Fall In Fall Out“ aber ein echt cooles Indie-Werk geworden.
Tracklist:
1. Feel It
2. Bury Me
3. Kick In The Teeth
4. Fake News
5. Real Thing
6. Girl
7. Bold
8. Room’s On Fire
9. [Insert Girl’s Name Here]
10. Fall In Fall Out
11. What’s My Problem
12. (Outro)
Bandmitglieder:
Conrad Ellis – Gesang
Sam Bell – Bass
Jake Barnabas – Schlagzeug
Lewis Pusey – Gitarre
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli