Band: The Corona Lantern
Album: Certa Omnibus Hora
Genre: Sludge / Doom Metal
Label: Metalgate Records
VÖ: 30. November 2020
Webseite: The Corona Lantern bei FB
Komplexer und vielschichtiger sollte das Album gegenüber dem Debüt werden und das haben The Corona Lantern mit „Certa Omnibus Hora“ hingekriegt. Weiterhin klar dem Sludge und Doom Metal zuzuordnen, aber mit einem geschickten Spiel zwischen Entfremdung und Verlockung. Was ursprünglich von Igor Krakhmalev und Daniela Neumanova als Liveprojekt angedacht war, hat sich mit diesen fünfzig Minuten neuer Musik zu einer selbstverständlichen Band gemausert. Und nein, der Name wurde nicht erst im unsäglichen Jahr 2020 gewählt.
Schnell und kompromisslos startet die Gruppe mit „As Wide Eyes Travel“, bei dem der Rhythmus militärisch rasch voranschreitet, Stimme und Gitarren im Serienfeuer nacheifern. Meist bleibt das Tempo bei The Corona Lantern im schleppenden Zustand, die zehn Minuten von „Through This Swamp of Oblivion“ beweisen das eindrücklich. Fast aussichtslos watet man durch die Riffs und Trommelwirbel, das abschliessende „The Truth and Its Will“ kopiert diese Herangehensweise – erlaubt der Gitarre aber immer wieder, durch die Wolkendecke zu stossen.
Das verhilft „Certa Omnibus Hora“ zu kurzen Momenten der Helligkeit, man gönnt sich ein paar tiefe Atemzüge und versinkt gemeinsam mit The Corona Lantern wieder im Doom-Gewühle. Oft ist es im Nebel schwierig, einzelne Song klar definiert zu sehen, Ausnahmen wie das wildere „Hours Between Heartbeats“ sind aber vorhanden. So bleibt die Scheibe ohne klare Highlights, aber mit einem dunklen und bedrohlichen Gesamtgefühl.
Tracklist:
1. As Wide Eyes Travel
2. Through This Swamp of Oblivion
3. Up the Last Hill
4. Hours Between Heartbeats
5. Make Me Forget
6. The Truth and Its Will
Bandmitglieder:
Daniela Dahlien Neumanová – Gesang
Igor Krakhmalev – Gitarre
Dima Borovkov – Bass
Šimon Hajdovský – Schlagzeug
Tonda Smrčka – Gitarre (Live)
Gründung:
2014
Text: Michael Bohli