A Recordings / VÖ: 24. Juni 2022 / Psychedelic Rock, Indie
thebrianjonestownmassacre.com
Text: Michael Bohli
Da ist sie wieder, die leicht chaotische, immer etwas zugedröhnte und stets psychedelisch musizierende Truppe um Anton Newcombe. «Fire Doesnt Grow On Trees» ist bereits das 19. Album von The Brian Jonestown Massacre und stellt die Rückkehr in Studio nach einer Tour durch Nordamerika da. Wirklich viel hat sich in der Zeit selbstverständlich nicht geändert und die zehn neuen Stücke klingen und rollen auf ähnliche Weise, wie etwa bei «Something Else» und «Third World Pyramid».
Jaulende Gitarren, ein knurrender Bass und das stets luftig mitspielende Schlagzeug legen den Klangteppich, im Hintergrund lässt sich das Keyboard von Ryan Carlson Van Kriedt vernehmen und am Mikrofon sorgt Newcombe für nölend dargebotene Sätze und Beobachtungen. The Brian Jonestown Massacre haben ihre Nische schon lange gefunden und besetzt, dafür wirkt das Songwriting auf «Fire Doesnt Grow On Trees» wieder etwas knackiger als auf den letzten Platten. «It’s About Being Free Really» lässt alle in die Sechzigerjahre reisen, «Wait A Minute (2:30 to be exact)» ist ein entspanntes und kurz gehaltenes Lied voller Harmonien.
Schleppend und melancholisch gibt sich die Band mit «Whats In A Name?», bei «You Think I’m Joking?» wabern die Klänge und Rückkopplungen frei durch den Raum. Menschen, die sich gerne in der Rockmusik vergangener Zeiten aufhalten und dazu an einer Studentenzigarrete ziehen, werden mit The Brian Jonestown Massacre weiterhin sehr glücklich. Was das alles mit Katzen, Wolkenkratzer und Feuer zu tun hat, darf man sich in den Takten selbst zusammenreimen.