Band: Ten
Album: The Fog Bank
Genre: Ambient / Electro
Label: ten recordings
VÖ: 16. November 2018
Webseite: Ten auf FB
Der Vergleich mit dem Nebel, der ist bei einer Stilrichtung wie Ambient schnell gezogen. Schliesslich legen sich Tracks aus diesem Genre nicht nur wie eine Decke über die Wahrnehmung und persönliche Umwelt, sie leben meist auch von Flächen und schemenhaften Stimmungen. „Express The Void“ ist ein solches Lied, das sich langsam aus dem grauen Hintergrund schält und mit lauter werdenden Frequenzen und einzeln angeschlagenen Gitarrensaiten eine mysteriöse Stimmung aufbaut. Eine Methodik, die Ten auf seinem neuen Album „The Fog Bank“ vielfach anwendet – zugleich das Gehörte aber auch mit analoger Handarbeit auflockert.
Seit 2009 ist der englische Künstler Dominic Deane im Gebiet des Ambient tätig und versucht unter dem Namen Ten immer wieder, das Genre aufzureissen und die Strukturen zu verändern. „The Fog Bank“ ist ein Paradebeispiel für diese Arbeitsweise geworden und verlässt sich nicht faul auf lange und dahinwabernde Synthesizerspuren, sondern steigert sich mit jedem Song zu einem schillernden Spektrum an Möglichkeiten. „The Age Of Today“ ist mit Perkussion, Orgeln und schier tanzbarer Rhythmik weit weg von den reduzierten Klavierübungen eines Brian Eno, „Gaps In The Mesh“ umgarnt Pop und Jazz.
In seinem Stimmungsbild wird „The Fog Bank“ zwar niemals wild oder aufbrausend, trotzdem ist eine grosse Lust an dem Experiment und der Vielseitigkeit zu spüren. Ten bleibt nicht stehen, er verfremdet Gitarren, gleitet gemeinsam mit seinem langjährigen Begleiter Ross Halden in sehnsüchtige Harmonien ab und bespielt ein Feld, das auch Boards Of Canada bekannt gemacht hat. Mit dem Abschluss „Traverse“ landet das Werk dann doch in den alles überstrahlenden Akkorden, war aber bereits zuvor immer wunderschön und cineastisch. Her mit den nebligen Tagen.
Tracklist:
1. Express The Void
2. Tomorrowsland
3. The Age Of Today
4. Loci
5. Gaps In The Mesh
6. Make Sense
7. Transverse
Bandmitglieder:
Dominic Deane
Gründung:
2009
Text: Michael Bohli