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Interview mit Kochkraft durch KMA

24/04/25
von David Spring

04KochkraftDurchKMASebastianMadej

Mittwoch, 23. April 2025

kochkraft.band / Facebook / Instagram / Spotify

Gespräch: David Spring

Vor wenigen Tagen beschenkte uns die einzigartige Electro-Punk-Kombo Kochkraft durch KMA mit ihrem neusten Streich «Hardcore Never Dies Das». Wie zu erwarten, ist darauf alles besser, schneller, lauter – so sehr, dass es sogar für einen beachtlichen Chart-Einstand reichte. Wir verneigen uns, Hut ab! Mehr als Grund genug also, um mal ein paar Fragen durch den Äther zu schicken und bei den sympathischen Künstler:innen nachzufragen, wie dieses grossartige Album denn zustande kam, welche Erwartungen sie auf Tour an uns Fans haben und welche Schweizer Chips-Sorte interner Band-Favorit ist. Lest hier unser kleines aber umso feineres E-Mail-Interview mit den unvergleichlichen Kochkraft durch KMA.

Gratulation zum neuen Album! Wie waren die bisherigen Reaktionen, sowohl in den Medien wie auch auf Seite der Fans?
Danke schön! Bisher haben wir wirklich überwältigend positives Feedback von allen Seiten bekommen. Unsere Fans waren aber immer schon wahnsinnig lieb zu uns und wir hatten gefühlt eine Menge Vertrauensvorschuss.

Mit den Rezensionen von Medien muss man wiederum ein bisschen aufpassen, weil man denken könnte, dass deren Meinung irgendwie ein informierteres oder wichtigeres Urteil sein könnte. Dabei spiegelt jede Rezension ja auch nur den ganz persönlichen Geschmack von einer einzigen Person wider. Und am Ende des Tages gibt es nur vier Geschmäcker, die für unser Album wichtig sind – und zwar unsere eigenen.

Aber natürlich wollen wir nicht leugnen, dass wir uns sehr gefreut haben, dass so viele Menschen so viel Positives zu unserem Album geschrieben und gesagt haben.

Wie entstehen eure Songs? Schreibt ihr Songs zusammen, ganz klassisch im Proberaum oder habt ihr da eine Arbeitsteilung?
Wahrscheinlich gibt es keine zwei Lieder auf dem Album, die auf die gleiche Art entstanden sind. Bei manchen haben Sebi [Mellen; Gitarre & Bass] oder Nicki [Louder; Synthesizer] ein Riff oder eine Demo mitgebracht, bei manchen hatte Lana [van da Vla; Stimme] zuerst eine Textidee, die dann zusammen mit dem Instrumental weiterentwickelt wurde. Zwei Lieder hat Beray [Habip; Schlagzeug & Stimme] auf einer Zugfahrt mit AirPods quasi fertig geschrieben, und andere haben wir auch irgendwie zusammen im Studio entwickelt.

Und dann haben wir auch noch ein paar Freund:innen, die alle auf ihre ganz eigene Art tolle Ideen eingebracht haben. Ohne die wäre das Album nicht so geworden, wie es jetzt ist. Zusammen ist alles schöner als alleine – ausser am Büffet, eh klar.


Was habt ihr beim Album-Prozess (Songwriting, Pre-Production, Aufnahmen etc.) anders gemacht als beim Vorgänger?

Erstens haben wir meistens sehr schnell und intuitiv gearbeitet und einfach gemacht, ohne gross zu überlegen, ob das, woran wir arbeiten, wirklich mal auf dem Album landen wird.

Und dann haben wir dieses Mal – im Unterschied zum Album davor – mit vier verschiedenen Produzenten gearbeitet. Das war spannend, weil alle ganz unterschiedlich gearbeitet haben und ihre jeweils eigenen Stärken hatten. Dadurch haben alle Lieder das bekommen, was für das einzelne Lied wichtig war, ohne dass wir uns an ein Albumkonzept oder einen Gesamtsound gehalten haben.

War es eine bewusste Entscheidung, etwas weniger aggressiv und dafür etwas homogener zu klingen und weitestgehend auf Skits und Ähnliches zu verzichten, oder kam das einfach als natürliche Entwicklung eures Sounds?
Nee, wir machen einfach, was wir mögen, und das entscheiden wir bei jedem Lied neu.

Wie entstanden der Album-Titel und das Artwork?
Beides kommt von unserem fantastischen Sebi, der immer geniale Ideen hat. Wir hatten vorher mindestens 70 andere Albumtitel schon in der engeren Auswahl, aber als wir «Hardcore Never Dies Das» gehört haben, gab’s gar keine andere Option mehr. Das war richtig magisch.

Auch beim Artwork haben wir ziemlich lange diverse Varianten gesammelt – da hat Sebi wahrscheinlich Cover für einen ganzen Plattenladen gestaltet und uns anderen am Ende ein bisschen gehasst. Aber als wir die finale Version gesehen haben, waren wir alle überzeugt. Als Band sind solche Prozesse wahrscheinlich immer etwas langwieriger als wenn einfach eine Person künstlerisch entscheidet. Dafür gibt es immer diesen tollen Moment, wenn wir etwas finden, das uns alle vier begeistert.

06KochkraftDurchKMAHardcoreNeverDiesDasMockup

Gibt es Songs der neuen Platte, die euch besonders am Herzen liegen? Oder Songs um Menschen, die euch noch nicht kennen, von euch zu überzeugen?
Neeeiiin, wir lieben alle Kinder gleich viel! (Und diesmal sind sie ja auch nicht tot.)

Wie haben sich eure Konzerte im Verlauf der Zeit verändert, was dürfen wir auf der HNDD-Tour 2025 erwarten?
Ihr dürft die wohl geprobteste Kochkraft der Bandgeschichte erwarten. Wir sind jetzt schon dabei, alle Songs in liebevoller Kleinstarbeit vorzubereiten. Wir nehmen uns wirklich für jeden einzelnen Sound Zeit und gehen auch die alten Songs noch einmal durch.

Dann haben wir später auf der Bühne wieder die Freiheit, alles über den Haufen zu werfen und jeden Abend sehr spontan zu gestalten. Kochkraft-Konzerte verlangen ja auch immer ein bisschen Engagement von allen Anwesenden. Wir sind nicht so Fans von «auf der einen Seite die Band auf der Bühne und auf der anderen Seite das Publikum, das brav in den Pausen klatscht». Wir verbringen den Abend alle gemeinsam, und jedes Konzert ist deshalb ziemlich individuell.

Vielleicht sollten wir also eher fragen: Was dürfen wir auf der HNDD-Tour 2025 erwarten, hehe?

2023 fiel das Konzert in Aarau schneebedingt aus, dafür gibt’s jetzt gleich zwei CH-Shows. Freut ihr euch? Was sind eure bisherigen Erfahrungen mit der Schweiz?
Wir haben tatsächlich 2016 schon einmal in der Schweiz gespielt! In Brugg, beim Lauschallee Open Air. Da waren wir aber gefühlt noch eine komplett andere Band. Alle Instrumente haben noch in einen PKW gepasst, es gab gerade mal die ersten EPs und niemand kannte unsere Musik – einschliesslich uns.

Abgesehen davon hat Nicki mal eine Weile in der Schweiz gelebt und mochte es dort sehr, und Beray hat eine grosse Schwäche für Zweifel-Chips (Sorte Paprika) – beste Voraussetzungen also für eine längere Reise in die Schweiz! Und wir müssen ja jetzt auch noch die Schweizer Charts knacken, gell?


Gibt es Bands oder Künstler:innen, mit denen ihr unbedingt mal noch eine Bühne teilen möchtet?

Bon Jovi!

Zum Schluss nur noch eine Frage, nicht direkt zur Musik: Gibt es Organisationen, NGOs etc., die euch zurzeit speziell am Herzen liegen und die unbedingt einen Shoutout verdient haben?
Der Bundesverband Musikindustrie und die GfK, die so fleissig unseren Charteinstieg gezählt haben – muhaha.

In aller Ernsthaftigkeit: Es gibt so viele Leute, die sich auf verschiedene Arten unentgeltlich für unser aller Zusammenleben engagieren – und das ist vermutlich jetzt noch wichtiger, als es vorher schon war. Klingt cheesy, aber jede einzelne Person, die sich aktiv für ein positives Miteinander einbringt, ist wichtig!

Danke, habt ihr euch die Zeit genommen, unsere Fragen zu beantworten! Und danke für die Musik – ohne euch wär’s doof!

05KochkraftDurchKMASimonVonGathen


Bild 1: Sebastian Madej | Bild 2: Simon Von Gathen

Eingeordnet unter Interview Schlagworte: David Spring, Electro, Interview, Kochkraft durch KMA, Punk

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