Band: Stone Sour
Album: House of Gold & Bones Part 2
Label/Vertrieb: Roadrunner (Warner)
Veröffentlichung: 5. April 2013
Website: stonesour.com
Geschrieben von: Nicole Imhof
Stone Sour zum Zweiten. Teil 2 des Konzeptalbums „House of Gold & Bones“ ist nun also geboren und zusammen sind die beiden Alben 23 Tracks stark. Und wer sich die Scheiben nicht digital runterlädt, sondern die echte Ware besorgt, der kann sich jetzt ein Häuschen aus beiden Hüllen basteln. Keine Ahnung, ob das wirklich jemand macht und dann im Wohnzimmer aufstellt? Sei’s drum …
Gross anders als der erste Teil ist diese Fortsetzung nicht und sollte es wohl auch nicht sein. Deshalb fällt es mir schwer, die beiden auseinander zu halten. Welche Songs stechen tatsächlich heraus? War der Song nun auf dem Ersten oder dem Zweiten? Mir ist es etwas viel auf einmal innerhalb von knapp sechs Monaten.
Das erste Problem ist die Fülle an Material, das uns Stone Sour innert kürzester Zeit vorlegt. Nicht nur die Anzahl Songs beider Alben zusammen, nein es gibt zum Ganzen dazu ja noch die Comic-Adaption mit dazugehörigen Videoclips und und und…
Und die zweite Sache, das mit den Konzeptalben als solches finde ich immer etwas schwierig. Denn auch wenn die Geschichte dazu erklärt wird, ist es bei Liedern nicht klar zu sagen, das ist jetzt der Anfang und hier das Ende und der Teil dazwischen, was war da? Mit Bildern kann man ganz klar eine Handlung darstellen, aber so? Ein Konzept ist wohl nur für die Band ein roter Faden, an dem sie sich orientieren. Und deshalb ist mir diese Geschichte vielleicht etwas schwer und langatmig.
Jetzt klingen meine Schilderungen bislang eher negativ, doch das ist nicht die Meinung. „House of Gold & Bones Part 2“ ist wieder ein tolles Stone Sour Album mit viel Stoff um Dampf ablassen zu können. Und überhaupt, Stone Sour sind einfach top.
Den direkten Vergleich zu „House of Gold & Bones Part 1“ gewinnt für mich allerdings ganz klar der erste Teil. Kann sein, weil ich es einfach mittlerweile schon öfters gehört habe, sicherlich. Und wie schon gesagt, der Unterschied ist echt minimal. Trotzdem hat es für mich auf der ersten Scheibe deutlich mehr Songs, die hängen bleiben und das gewisse Etwas haben. Bei Part 2 musste ich sehr genau hinhören um noch weitere Highlights ausfindig machen zu können.
Als da wären meine Favoriten „Red City“, der erste Track, der langsam die Eröffnung übernimmt und den Hörer noch in Sicherheit wiegt. Oder „Do Me A Favor“. Ein grossartiger Song, der sich sehr gut live machen wird. Nicht zu schnell und nicht zu langsam, so schön zum Mitwippen und Singen. Oder die 1A Ballade „The Conflagration“, die wieder einmal beweist, dass „harte“ Jungs wie Corey Taylor und seine Mannen gefühlvolle Songs schreiben können.
Alles in allem viel Material zum Headbangen und für hardcore Fans genügend Zusatzstoff, um sich die nächsten Monate ausschliesslich mit Stone Sour beschäftigen zu können. Also aufdrehen und die Sau raus lassen und das dann gleich noch live demnächst am Greenfield Festival in Interlaken.
Tracklist:
1. Red City
2. Black John
3. Sadist
4. Peckinpah
5. Stalemate
6. Gravesend
7. ’82
8. The Uncanny Valley
9. Blue Smoke
10. Do Me A Favor
11. The Conflagration
12. The House Of Gold & Bones
Bandmitglieder:
Corey Taylor – vocals
James Root – guitar
Josh Rand – guitar
Shawn Economaki – bass
Roy Mayorga – drums
Gründung:
1992