Band: Soothsayer
Album: Echoes Of The Earth
Genre: Atmospheric Doom / Sludge Metal
Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 9. April 2021
Webseite: Facebook
Auf „Echoes Of The Earth“ habe man sich nicht vorbereiten können, trotz bisher veröffentlichter EP von Soothsayer. So zumindest wird im Pressetext zur Platte gesprochen, falsch ist dies nicht. Die irische Band fährt ein gewaltiges Monstrum an Doom Metal und Sludge auf, das in seiner steten Aggression die weiteren Emotionen nicht vergisst. Viel eher ist es überraschend, wie leise und rituell „Fringe“ das Gewitter eröffnet, als Beschwörung und letztes Atemholen.
Acht Minuten lang wird danach bei „Outer Fringe“ das Böse von der Leine gelassen. Soothsayer schreien und spielen sich brütend heiss durch die Takte, die Gitarren formen Konturen, Melodien und Flächen, verzahnt und ohne Lücken. Der Gesang erinnert an das Grunzen beim Death Metal, zumindest so lange, bis die restlichen Musiker Líam Hughes mit ihren Stimmen unterstützen. Alles brennt lichterloh, „Echoes Of The Earth“ holt Geräusche aus den tiefsten Gesteinsschichten hervor.
Soothsayer gelingt es wunderbar, die walzende Spielweise des Doom Metal mit brutalen und aufregenden Angriffen zu kombinieren. „War of the Doves“ bewegt sich zwar langsam durch die Trümmerfelder, wirkt trotzdem extrem gefährlich. „Six of Nothing“ holt den Groove dazu, die Stoner-Riffs und Hoffnungslosigkeit. Im Soundgewitter der Band Unterschlupf zu finden ist unmöglich und mit dem zwölf Minuten langen Schluss „True North“ werden die restlichen Rettungsversuche zu Staub zermalmt. Wahrlich, keine Vorbereitungen helfen bei solchen Songs.
Tracklist:
1. Fringe
2. Outer Fringe
3. War of the Doves
4. Cities of Smoke
5. Six of Nothing
6. True North
Bandmitglieder:
Líam Hughes – Gesang
Con Doyle – Gitarre und Gesang
Marc O’Grady – Gitarre
Pavol Rosa – Bass
Sean Breen – Schlagzeug
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli