Band: Soft Hills
Album: The Bird Is Coming Down To Earth
Label/Vertrieb: Tapete
Veröffentlichung: 20. Januar 2012
Website: www.thesofthills.com
Geschrieben von: Thomas Lang
Das dritte Album des Quartetts Soft Hills aus Seattle wird nun als erster Silberling auch in Europa veröffentlicht. Psychedelischer Indie-Folk mit Singer-Songwriter-Einschlag sei hier geboten, das lässt aufhorchen. Was dahingehend in den letzten Jahren beispielsweise von Fleet Foxes, Grizzly Bear, The Magic Numbers oder Sigur Ros kam, war schlichtweg umwerfend. In die gleich(en) Kerbe(en) schlagen in etwa die Soft Hills. Oder besser gesagt, sie versuchen es.
Beginnt die Scheibe noch recht ansprechend mit „Phoenix“, einer einigermaßen gefälligen Folk-Ballade (Fleet Foxes lassen grüßen), so legt das folgende „Days When We Were Young And Free“ erst mal eine ordentliche Schippe Schmalz drauf. Und die ist bezeichnend für den weiteren Verlauf von „The Bird Is Coming Down To Earth“.
Ab und an werden die Stücke durch ein paar psychedelische Einlagen etwas aus ihrer Lethargie gerissen, was dem Album wenigstens ein bisschen Farbe gibt, im Großen und Ganzen schalten die Gesichtszüge aber recht flott auf halb-sieben-Stellung.
Als einziger richtiger Ausreißer dieses knapp vierzig minütigem Trauerkloßes sei hier „Tidal Waves“ erwähnt, der mit verzerrtem Schlagzeug und richtig wuchtigen Gitarrenteppichen daherkommt. Der Zuhörer wird sich bei dieser Nummer die Augen reiben, beim anschließenden „Chosen One“ nochmal mitwippen, aber spätestens bei „Purple Moon“ geht’s wieder ab ins Reich der Träume.
Fazit:
Diese Scheibe komplett zu hören verlangt viel. Viel Durchhaltevermögen oder eine ordentliche Portion Schwermut. Für Partys eher ungeeignet.
Anspieltipps: Phoenix, Tidal Waves
Tracklist:
1. Phoenix.mp3
2. Days When We Were Young And Free.mp3
3. Midnight Owls.mp3
4. River Boat.mp3
5. Tidal Waves.mp3
6. Chosen One.mp3
7. Purple Moon.mp3
8. Return To Eden.mp3
9. It Won’t Be Long.mp3
10. Falling Leaves.mp3
Bandmitglieder:
Brett Massa – bass, guitar, vocals
Brittan Drake – Rhodes piano, synth, guitar, harp
Garrett Hobba – vocals, guitar, piano
Randall Skrasek – drums, moog, vocals