Band: S.G.A.T.V.
Album: Don’t Talk To Me
Genre: Punk / Electro / Wave
Label: AuGeil Records
VÖ: 9. Dezember 2020
Webseite: sgatv.bandcamp.com
„Sick Guitars And Terror Visions“? Das Akronym S.G.A.T.V. könnte für etwas Schlechteres stehen, so zumindest trifft es den Inhalt des neuen Synthie-Punk-Projektes von Severin Beerli ziemlich auf den Kopf des Sargnagels. Auf „Don’t Talk To Me“ wird gelärmt und in mehrere Richtungen ausgeschlagen, Titel wie „Pure Fucking Armageddon 2020“ sind da erst der Anfang. Der Musiker, welcher mit Bands wie Haile Selacid oder The Solar Temple unterwegs war, stürzt sich noch weiter in die Untiefen der Schweizer Untergrundszene. Da passt es vorzüglich, erscheint diese erste EP als Kassette.
Wenn sich das Magnetband im Spieler verheddert, dann kratzen die Lieder von S.G.A.T.V. nur noch mehr, die Single „Ghost“ hat bereits den Wave auf den Friedhof gelockt. Hier hüpfen Drumcomputer und Synthesizer über die Gebeine, der Gesang ist mehr Geschrei und die Ausgelassenheit nahe dem Wahn. Dabei ist es ganz einfach: Hier gibt es kühlen Rock’n’Roll mit schnoddriger Schnauze. „I Love The Ramones“ transportiert die Punkhelden in die Gruft, „Thank You American Spirit (for killing me)“ schüttet blecherne Gitarren in das Gebräu.
Mit „Maybe You“ findet man schlussendlich eine Spur Romantik in diesem elektronisch aufgewühlten Punk, denn S.G.A.T.V. vergisst niemals Klang und Wirkung. „Don’t Talk To Me“ ist eine EP geworden, die zwar von Dreck und Ausfallschritten lebt, Stimmung und fesselnde Ausstrahlung trotzdem nicht weglässt. Musik, die in den Keller gehört, aber bis weit nach draussen dringt und auf der Wiese davor alle Geschöpfe zur Bewegung verführt. Gabba Gabba Hey!
Tracklist:
1. Pure Fucking Armageddon 2020
2. Ghost
3. Thank You American Spirit (for killing me)
4. I Love The Ramones
5. Maybe You
Bandmitglieder:
Severin Beerli
Gründung:
2020
Text: Michael Bohli