Band: Rome Is Not A Town
Album: It’s A Dare
Genre: Noise Indie / Alternative Rock
Label/Vertrieb: Startracks
VÖ: 29. September 2017
Webseite: Rome Is Not A Town auf FB
So wie sich die Mitglieder von Rome Is Not A Town auf den Promobildern und dem Albumcover kleiden, so klingt auch die Musik. Immer etwas lakonisch, mit grosser „Scheiss drauf“-Einstellung und viel Slacker-Einfluss – mit „It’s A Dare“ tauchen die vier Frauen aus Schweden tief in die Welt des lärmigen Post-Indie ein. Das verhindert aber nicht, dass die Gitarrenriffs und Schreie verletzen und jede Langeweile ganz schnell aus deinem Körper prügeln. Kein Wunder, hat sogar Thurston Moore lobende Worte für dieses Quartett bereit. So lärmt man sich gern durch den Pop.
„Can You Feel The Rush“ brettern uns Rome Is Not A Town auf der zweiten Hälfte ihres Albums entgegen, mit trabendem Schlagzeug und rohen Gitarrenakkorden, ohne Rücksicht auf eine Bremsmöglichkeit – und wir lassen uns sofort mitreissen. Wobei, wer so lange gebraucht hat, um sich von diesem aktiven und wunderbaren Noise-Rock wachrütteln zu lassen, der hat auch sein halbes Leben verschlafen. Viel eher werden gleich mit „Say Yeah“ oder dem wirklich fetzigen „Common Sense“ sofort alle Synapsen geöffnet und irgendwo zwischen dem Underground in New York und aufstrebenden Szenen in Industrieländern Zuschauer geplättet.
Dazu kommt natürlich noch der Umstand, dass es immer eine tolle Abwechslung ist, wenn sich eine Frauen-Band an den lauten Songs labt und uns alle mit ihren Instrumenten durch die Räume treibt. Rome Is Not A Town gelingt dabei der wunderbare Spagat zwischen Pop-Anspruch und Lo-Fi-Krawall, inklusive einer totalen Konzentration auf die bandinternen Interessen. „It’s A Dare“ macht somit viel Spass und lässt sich von lockender Schnoddrigkeit beherrschen – genau richtig, um beim Hören kaputte Akkorde auf der Flohmarkt-Klampfe dazu zu spielen.
Tracklist:
1. Picking Garbage
2. Say Yeah
3. I’m In A Brand
4. Common Sense
5. Behave and Die
6. Ashes
7. Can You Feel Rush
8. 21/27
9. Sorry
10. You Can Be Whatever You Set Your Mind To
Bandmitglieder:
Kajsa Poidnak
Susanna Brandin
Caroline Kabat
Emma Wättring
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli