Band: Remo Seeland
Album: Hollow Body
Genre: Ambient / Electronica
Label: Hallow Ground
VÖ: 13. September 2019
Webseite: Remo Seeland bei FB
Aufbruch oder Rückbau? Die Richtung spielt keine Rolle, denn in der Nacht sind alle Betonflächen und Armierungseisen kleine Kunstwerke – beschienen von den bunten Lichtern der Grossstadt. So klingt „Hollow Body“ als Album, wie eine Rekonstruktion von Strassenschluchten, Zufällen und Begegnungen, welche man in der Form nie erwartet hätte. Remo Seeland, Künstler und Gründer des Labels Hallow Ground, verarbeitet auf dem Werk die Erlebnisse seines New Yorker Aufenthalts und vermischt melancholische Entrücktheit mit materieller Intensität.
Zu ersten Mal tritt der Musiker unter seinem eigenen Namen auf und handelt nicht alleine. Einzelne Tracks und Passagen werden durch Gäste unterstützt, Remo Seeland erweitert die elektronischen Formen mit organischen Lauten. Der Titeltrack zu „Hollow Body“ bietet Rhodes und Gitarre, eingespielt von Reinier van Houdt und Norman Westberg, „2nd Coming“ gar die Posaune von Steve Fors, passend zu den zahlreich verwendeten Field Recordings. Wie die einzelnen Stadtteile erhielten die sechs Songs ihren eigenen Charakter – von dichten Ambientflächen über selbstsichere Rhythmen bis hin zu endzeitlichen Beschwörungen.
Trotz dieser urbanen Grundlage gelingt es Remo Seeland, seine Musik mit kulturellen Mitteln anzureichern, welche nicht nur seine persönliche Faszination zur asiatischen Welt einbringen, sondern die Musik global gestalten. «Pulse Points Green» ist eine fernöstliche Zeremonie, „Night Within“ der Aufstieg über alle Zivilisationen. „Hollow Body“ nimmt am Ende eine Distanz ein, welche das menschliche Handeln ausblendet und die pure Schönheit durchlässt – egal ob Tag oder Nacht, Ende oder Beginn.
Tracklist:
1. Body Innovation
2. Hollow City
3. Second Coming
4. Pulse Points Green
5. Whoosh Before Laya
6. Night Within
Bandmitglieder:
Remo Seeland
Gäste:
Steve Fors – Posaune
Reinier van Houdt – E-Bow Gitarre und Rhodes
Norman Westberg – Gitarre
Gründung:
2004
Text: Michael Bohli