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Band: Project Pitchfork
Album: Continuum Ride
Label/Vertrieb: Trisol Music
Veröffentlichung: 23. Juli 2010
Website: www.pitchfork.de
Geschrieben von: JHG Shark
Ich fand den Zugang zu Project Pitchfork, trotz ihrer langen Geschichte nie und ausser “Timekiller“ kenne ich ihre Arbeit überhaupt nicht.
Die beeindruckende Story begann 1989 und wurde von Peter Spilles und etwas später durch Dirk Scheuber geprägt. Musikalisch bewegte sich die Band in der ersten Hälfte der 90er im Bereich Electro- bzw. Dark-Wave. In der zweiten Hälfte gelang der Band durch einen Musikstil- und Image-Wandel der Sprung zu einem Major-Label (Warner Music). Die Gruppe wurde zweimal für den Echo nominiert: 1998 für „Musik-Video des Jahres national“ und 2002 „Best Alternative Act national“. Der Vertrag mit Warner Music lief 2004 aus. Im Juli 2010 wurde ihr 13tes Album “Continuum Ride“ veröffentlicht.
Nach einem „windigen“ Intro beginnt “Way Of The World“ mit einem satten Drum-Set und atmosphärischen Strings. Die düstere Stimme von Peter Spilles passt zum Song. Eine schöne pumpende Nummer, die zahlreiche tanzende Körper auf die Tanzfläche locken wird. “Stacked Visions“ ist ähnlich aufgebaut, bei dem Song mag ich die Bass-Line besonders.
Bei “The Dividing Line“ gefällt mir der sanfte Anfang und die beruhigenden Strings, ausgezeichnet arrangiert fliesst der Song vor sich hin, traurig, melancholisch, gefühlvoll und berührend, ein wunderbares Stück Musik und Highlight. Ähnlich ist es bei der Nummer “Continuum“, ich sehe weite, kahle Sandebenen vor mir, die zügig überflogen werden. Die tiefe, monotone Stimme lässt einen nicht abheben.
Bei der ersten Single Auskopplung “Beholder“ geht dann wieder schroffer zur Sache, gradliniger durchdachter Electro-Wave gemacht für die düsteren Dancefloors dieser Welt. “Supersonic Snakebite“ klingt ein bisschen popig, aber der Gesang lässt mich diese Gedanken gleich wieder vergessen. “43rd Floor“ finde ist nochmals ein Highlight, er klingt etwas verspielt. Ich finde das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten sehr gelungen, sicher auch etwas zum Abtanzen.
Der letzte Song “Full Contact“ ist nochmals so etwas wie die Visitenkarte des Albums. Ein langes Intro, man fragt sich wann geht es endlich los, nach ca. 2 Minuten 30 langsames Einsetzen des Drum-Set inklusiv einer dumpfen, einfachen Bass-Line, düsterer Gesang und intelligent eingesetzte Strings vollenden den fast 9 Minuten Song.
Mir gefällt das Album, über den Daumen gepeilt hat es 3 Sterne verdient, den zusätzlichen Stern vergebe ich für “The Dividing Line“. Wer das mag, der mag auch VNV Nation “Of Faith, Power And Glory“ oder Destroid “Loudspeaker“.
Tracklist:
1. Way Of The World
2. Stacked Visions
3. The Dividing Line
4. Endless Infinity
5. Dead Cities
6. Continuum
7. Beholder
8. Ghosts Of The Past
9. Supersonic Snakebite
10. Star Child
11. 43rd Floor
12. Full Contact
Bandmitglieder:
Peter Spilles – Komponist, Texte, Gesang
Dirk Scheuber – Keyboards
Jürgen Jansen – Keyboards
Gründungsjahr:
1989