Band: Pet Symmetry
Album: Vision
Genre: Indie-Punk / Emo
Label/Vertrieb: Polyvinyl
VÖ: 26. Mai 2017
Webseite: Pet Symmetry auf FB
Ja, dieses Projekt soll vor allem Spass machen – das hört man der Musik auf „Vision“ immer wieder an. Losgelöst von allen Zwängen und Erwartungen dürfen College-Punk-Songs wie „St. John“ plötzlich in wildes Gitarrenfeedback ausbrechen oder Zwischenspiele wie „Ltctlyb“ schon fast Emo mit dem Pop verheiraten. Allgemein, diese kurzen Songs sind das beste, was Pet Symmetry auf dieser Scheibe abliefern. Knackig, ohne Punkt und sehr ideenreich – mit dem explosiven Noise-Punk „Eyesores“ als Gewinner. Textlich nicht minderwertig, werden ironische Positionen bezogen oder Anekdoten erzählt.
Genau dies können die Herren Evan Weiss (Into It. Over It.), Erik Czaja (Dowsing) und Marcus Nuccio (What Gives) ja schon alleine wunderbar – zusammen funktioniert das Trio aber fast noch besser. Dieser punkige Indie-Rock ist unbeschwert und labt von der schier kindlichen Freude, die eigene Musik komplett seiner Laune auszusetzen. Pet Symmetry ist somit eines dieser Projekte, das mehr als nur die Gesamtheit seiner Teile darstellt. Man spürt auch, dass die drei Künstler seit 2013 Ideen umherspringen lassen und nun ausgereifte Lieder präsentieren können.
Die amerikanische Szene des Emo-Indie ist wieder extrem belebt und es macht einfach nur Freude, Pet Symmetry beim Spielen zuzuhören. Mit elf einigermassen kurz gehaltenen Stücken ist „Vision“ ein perfekter Happen um die Lust nach mehr Rock zu wecken. Und es ist der beste Beweis, dass Ernst gewordener Spass auch eine Bereicherung für die musikalische Welt darstellen soll. Jetzt soll mir bloss niemand mit dem Begriff Supergroup kommen – Weiss, Czaja und Nuccio musizieren nämlich weit über diesem Schubladendenken.
Tracklist:
1. Everyone, if Anyone
2. Stare Collection
3. Hall Monitor
4. You & Me & Mt. Hood
5. 50% 11. Lint Roller
6. LTCTLYB
7. Blue Bottle
8. St. John
9. Eyesores
10. Mostly Water
Bandmitglieder:
Erik Czaja – Gesang und Gitarre
Evan Weiss – Gesang, Gitarre und Bass
Marcus Nuccio – Schlagzeug
Gründung:
2012
Text: Michael Bohli