Everest Records / VÖ: 28. Oktober 2022 / Electronica, Ambient
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Text: Michael Bohli
Raschelnd und quiekend bewegen sich die Wesen durch «Wild Park», als ob man einer Horde Stachelschweine beim Knabbern zuhören würde. Auf «Astral Departures» scheint die Natur immer nahe zu sein, obwohl die Lieder elektronisch aufgebaut und in Innenräumen entstanden sind. Mit dem Album wollte die Musikerin Nadia Peter die Grenzen der Wahrnehmung aufbrechen und die Hörerschaft unter dem Spitznamen Perpetual Bridge in den Kosmos schicken.
Flächige Passagen voller Überraschungen («Floating Deep»), organische Sounds mit einer unendlichen und entspannten Wirkung («Astral Departures»), herrlich düster schabende Harmonien, die aus deiner Umgebung einen Science-Fiction-Film gestalten («Paradoxical Propeller»): Bereits die erste Hälfte des Albums von Perpetual Bridge ist vielseitige Electronica mit Ambient und Downtempo, jeder Track weckt die Neugier von neuem. Was zu Beginn in reduziertem Mass funktioniert, wird später mit Beats und schnellerem Tempo versehen.
Die Reise durch «Astral Departures» ist facettenreich und von Perpetual Bridge sehr geschickt konzipiert. Alle neun Tracks ergänzen sich und locken mit anderen Grundideen, vom abstrakten Gezwitscher bei «Cold Nest» zum episch anmutenden Schluss «Distant Echoes» etwa. Das Spiel mit Raum und Zeit wird zum Erlebnis, die Wunder der Existenz erneut entfacht.