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Band: Noisuf-X
Album: Excessive Exposure
Label/Vertrieb: ProNoize / Broken Silence
Veröffentlichung: 1. April 2010
Website: www.noisuf-x.com
Geschrieben von: AJ
Normalerweise sollte der 1. April als Tag aller schlechten Scherze gekrönt werden, doch dieses Jahr kann man wohl eine Ausnahme machen: Noisuf-X alias Jan L. ist mit einem neuen Album am Start. Excessive Exposure heisst das neue Powerstück, ist mit 14 Stücken bepackt und das reinste Partyfutter für tanzwütige Nachtschwärmer.
“All Systems Go” bietet die erste und letzte Gelegenheit seinen Körper auf die folgende Speedmucke aufzuwärmen, ein gelungener akustischer Einstieg. “Deutschland braucht Bewegung” wird die Kalorien und den Platz auf den Tanzflächen zum Verschwinden bringen und einigen Menschen schlussendlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Das man auch zu Handyvibrationen und Störmeldungen mit unterlegten Beats prima tanzen kann, wird dem Zuhörer mit “Please Hang Up” eindeutig bewiesen. “Aggrophil” nimmt den Exhibitionsdrang gewisser Menschen auf die Schippe und der folgende Titeltrack “Excessive Exposure” weist einen bestimmt stampfenden Rhythmus auf, begleitet von einem dezenten elektronischen Klangspiel.
“I Am Watching You” wird seinem nicht Vertrauen erweckendem Titel gerecht, der Sound passt durchaus zu den drohenden Sprachfetzen. “Hans Dampf” macht wortwörtlich Dampf unter den Füssen, bevor “White Noise” diesen eine Verschnaufpause gönnt; ein schon fast liebevolles Stück mit einem treibenden Boden. “Fucking Invective” legt wieder an Tempo zu, wobei die Sprecheinlagen der englisch sprechenden Dame dem Track einen speziellen Charme verleihen. Durchaus energiegeladen reisst einem “RAPture” weiter, “Beatz & Bass” hat eine vielfältige, elektronische Spielwiese zu bieten, dessen Specialeffects bei “Effeccctt” ungerührt weiter zur Geltung kommen. “Fire [C64 Tribute]” ist wieder ein kraftvoll treibendes Rythm`n`Noise-Stück mit extravaganten Klängen und “Shut Up” bereitet einen fröhlich hüpfenden Abgang.
Das Bummbummsound nicht nur eintöniges Gehämmere ist, hat uns Herr L. wieder einmal eindeutig bewiesen. Kein Track gleicht dem andern, genauso wenig, wie man das Album eindeutig in eine musikalische Schublade stecken kann. Industrial bis Noise und mehr wird den Fans geboten, die einzige Gemeinsamkeit aller Tracks ist ihre perfekte Tanzbarkeit, trotz teils atemberaubendem Tempo.
Nicht nur Deutschland; Menschland braucht Bewegung! Wie kann man dieser bei einem solchen Album schon widerstehen?
Tracklist:
01. All Systems Go
02. Deutschland braucht Bewegung
03. Please Hang Up
04. Aggrophil
05. Excessive Exposure
06. I Am Watching You
07. Hans Dampf
08. White Noise
09. Fucking Invective
10. RAPture [Holy Shit Mix]
11. Beatz & Bass
12. Effeccctt
13. Fire [C64 Tribute]
14. Shut Up
Bandmitglieder:
Jan L.
Gründungsjahr:
2000