Band: Nāda Mushin
Album: Tenue
Genre: Ambient / Drone
Label: Krysalisound
VÖ: 20. November 2020
Webseite: Nāda Mushin bei FB
Die Musik von Nāda Mushin hat viele Verbindungen zu esoterischen Gedanken und Praktiken wie Meditation und Yoga. Nicht nur, weil in den Ambient-Tracks die Klangwechsel selten plötzlich und unerwartet eintreten, sondern wegen dem gewählten Spitznamen von Paolo Iannantuoni. Der Künstler aus Mailand hat in seiner Bezeichnung das metaphysische System Indiens mit dem puren Gedankenzustand der Zen-Gurus und Taoisten zusammengebracht. „Tenue“ mit einer grundentspannten Haltung zu begegnen ist nicht falsch.
Drei Tracks findet man auf dem Album, „Foschia“ und „Sospeso“ je 25 Minuten lang. Entrückte Drones, hallenden Gitarrenklänge und ein weites Raumgefühl werden von Nāda Mushin zu atmenden Kompositionen zusammengeführt, immer in lockerem Verbund und scheinbar ohne genaue Vorgaben. Besonders beim ersten Stück hat man das Gefühl, die Welt atmen zu spüren, sich mit den Schwingungen des Planeten verbinden zu können.
Etwas harscher die Sounds bei „Sospeso“, begrenzen sich die Wall of Sounds gegenseitig und schaffen so einen Körper, den man schneller erfassen und ausfüllen kann. Dunkelheit und Licht wechseln sich ab, Nāda Mushin spielt mit den Emotionen und Eindrücken. Als Coda fungiert „Bagliore“, das die einzelnen Frequenzen und Laute in der Unendlichkeit auslaufen lässt. Man wird nach der mentalen Reise sanft wieder auf den fassbaren Boden aufgesetzt.
Tracklist:
1. Foschia
2. Sospeso
3. Bagliore
Bandmitglieder:
Paolo Iannantuoni
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli