Band: The Mon
Album: Doppelleben
Genre: Experimental / Psychedelic / Electro
Label: Supernatural Cat
VÖ: 8. November 2018
Webseite: themon.supernaturalcat.com
Wenn bei Ufomammut der Bass brummt, dann ist diese Musik meist sehr weit von den sphärischen und merkwürdigen Klängen entfernt, welche man auf „Doppelleben“ antrifft. Urlo, der Frontmann des italienischen Doom-Trios, wagt sich mit seinem Soloalbum als The Mon in die abgefahrene Electronica. Weiterhin düster und voller lärmender Frequenzen, aber in reduzierter und introvertierter Form.
„Salvator Mundi“ und „Blut“ gehen mit ihren Bassläufen und dem Drumcomputer fast in eine Richtung, in der Industrial zuhause ist, umgeben sich aber gleichzeitig mit dem Lo-Fi-Gewand eines Produktes, das von einem Einzelkünstler gebastelt wurde. The Mon will keine Produktion, die mit Dynamik und Druck Häuserzeilen sprengt, hier geht es um die Betrachtung des Innenlebens. So ist „Soulloop“ mit Vibraphon und verzerrten Riffs eine Beschwörung der Ängste, „Hate One I Hate“ bedrohlicher Ambient.
Das Ziel von „Doppelleben“ war in erster Linie, dass sich The Mon eine neue Identität formen konnte, was eine Erweiterung der Persönlichkeit und der Möglichkeiten bedeutet. Das ist manchmal sehr schräg und überraschend, funktioniert als Katharsis für den Künstler aber wunderbar. „Her“ bringt die Platte in die Nähe des Songformates, der Titelsong schliesst die Reise mit einer Mischung aus Hoffnung und Albtraum ab. Man darf gespannt sein, wohin uns Urlo noch alles führen wird.
Tracklist:
1. Hedy Lamarr
2. Salvator Mundi
3. Hate One I Hate
4. Blut
5. Relics
6. Souloop
7. Her
8. Doppelleben
Bandmitglieder:
Urlo
Gründung:
2016
Text: Michael Bohli