Band: Minotaur Shock
Album: Qi
Genre: Electronica
Label: Bytes
VÖ: 29. Januar 2021
Webseite: Minotaur Shock bei FB
Der Minotaurus wurde im Labyrinth gefangen gehalten und fand nicht nur keinen Ausweg, sondern jagte allen Besucher*innen des Irrgartens einen grossen Schrecken ein. So die Theorie aus der griechischen Mythologie, beim Album „Qi“ von Minotaur Shock muss nicht mit einem bösen Mischwesen gerechnet werden. Der englische Produzent David Edwads zeigt mit seiner sechs Tracks langen EP aber ein klangliches Konstrukt, das auf jeden Fall verwirrend wirken kann.
Polyfon mischt Minotaur Shock IDM und Electronica, die Stimmungen der Neunzigerjahre und markante Bässe. Der EP haftet ein angenehmes Gefühl an und die Synthesizerfiguren wirken nie zu brutal oder direkt. Allerdings verweben sich die einzelnen Spuren und Rhythmen sehr gerne zu einem dichten Geflecht, bei dem man das Ende nicht immer entdecken kann. Halt eben wie ein Spaziergang durch das Labyrinth, bei dem jede Wegänderung neue Möglichkeiten bietet, zugleich aber eine Sackgasse sein kann.
„Qui“ verbündet sich mit dem nervösen Ausdruckstanz von „Qin“, das fröhlich zappelnde und karibische «Qua» ist der Bruder von „Qis“. Als EP ist „Qi“ eine fliessende Angelegenheit, die alle Tracks miteinander verbindet und als Gesamtheit präsentiert. Die abschliessenden Töne wirken wie aus einem humorvollen Computer, Minotaur Shock wollte keine düstere Vision veröffentlichen. Eher fühlt sich alles wie eine pulsierende und umherrollende Sonne an.
Tracklist:
1. Qui
2. Qat
3. Qin
4. Qua
5. QCD
6. Qis
Bandmitglieder:
David Edwards
Gründung:
2000
Text: Michael Bohli