Band: Manu Delago
Album: Parasol Peak
Genre: World / Experimental
Label: One Little Indian
VÖ: 7. September 2018
Webseite: manudelago.com
Sich selbst auf einen Berg zu schleppen, das ist meist schon mühsam auf kräfteaufwändig genug. Wirklich extrem wird es aber, wenn man die Alpen mit Instrumenten, Technik und Kamerateam bezwingen will. Trotz möglicher Gefahren wagte der Hangspieler Manu Delago genau dies und begab sich für sein neustes Album „Parasol Peak“ mit sechs Mitmusikern auf die Spitzen der Felsmassive. Live aufgezeichnet in Bild und Ton, lebendig und die einzelnen Abschnitte der Reise perfekt abbildend, ist dieses Werk ein naturalistisches Abenteuer – auch für Stubenhocker.
Manu Delago war noch nie ein Künstler, der sich auf das Konventionelle beschränkte. Als Mitwirkender von Orchestern, in der Band von Björk oder bei Ólafur Arnalds, und natürlich als weltbekannter Hangspieler (ein Perkussionsinstrument aus Stahlblech) zeigte er sich immer wieder von einer andersartigen Seite. Und um seine Kompositionen näher an das Organische zurückführen zu können, war die Wanderung in die Berge eine logische Konsequenz. Songnamen wie „Alpine Brook“ oder „Lake Serenade“ bieten hierbei nicht nur akustisch einen Wegweiser, sondern auch atmosphärisch. Den Musikern ist es perfekt gelungen, die einzelnen Abschnitte in Klänge umzuformen und somit die Natur mit Worldmusic und Neo-Klassik zu vermengen.
Mit Holz- und Blechblasinstrumenten, vielseitiger Perkussion, Akkordeon und Cello beschwören Manu Delago und seine Mannen die Vielseitigkeit, den Brass und die Weltoffenheit. Mal verträumt und leise, dann wieder mit vollem Bewusstsein der eigenen Ängste zum Unterfangen. Und am Ende erlösend beim Titelsong, voller Gefühl für die Bergspitze, die Elemente und die Ewigkeit. Ein grosses Experiment, das in jeder Weise geglückt ist. Kein Wunder also wagt sich die gesamte Truppe am Ende mit „Base Camp“ an einen fröhlichen und verdienten Tanz voller Glück und Freude.
Spezialvorführung und Konzert im KOSMOS
Es wäre natürlich schade, wenn man von einem solch spannenden Unterfangen nur die musikalische Seite begleiten könnte. Darum wird „Parasol Peak“ nicht nur als Album veröffentlicht, sondern auch als Film. Und wie schon im Trailer ersichtlich, wird die Musik in Begleitung der eindrücklichen Bildern noch ergreifender und fesselnder. Man spürt die Ängste und physischen Extreme, welche von der gesamten Band überwunden wurden mussten, man erlebt die Natur von einer neuen Seite.
Manu Delago selber wird am Veröffentlichungstag Freitag 7. September 2018 das KOSMOS in Zürich besuchen und die Besucher mit Konzert, Filmvorführung und Fragerunde zur Verfügung stehen. Eine aussergewöhnliche Veranstaltung für ein einzigartiges Unterfangen, das sollte man sich nicht entgehen lassen.
Mehr Informationen zu „Parasol Peaks“ findet man hier.
Tracklist:
1. Parasol Woods
2. Alpine Brook
3. North Cluster
4. Ridge View
5. Lake Serenade
6. Listening Glacier
7. Parasol Peak
8. Base Camp
Bandmitglieder:
Manu Delago – Hang und Perkussion
Georg Gratzer – Holzblasinstrumente
Marc Osterer – Trompete und Akkordeon
Alois Eberl – Posaune und Akkordeon
Johanna Niederbacher – Cello
Tobias Steinberger – Perkussion
Chris Norz – Perkussion
Gründung:
2005
Text: Michael Bohli