Band: Madame B
Album: Psalm 37.29
Label/Vertrieb: Zorch Factory
Veröffentlichung: 6. Dezember 2011
Website: www.madame-b-music.blogspot.com
Geschrieben von: Thomas Lang
Nun, wie fängt man ein Review einer Scheibe an, die einem absolut nicht gefällt? Das Teil wurde mittlerweile sieben-, achtmal angehört, man wird aber einfach nicht warm damit. Schwierig. Am besten man legt die Scheibe nochmal auf (auch wenn‘s nicht leicht fällt) und lässt die einzelnen Nummern nochmal Revue passieren.
Okay, fangen wir mit „Bibles Are Burning..“ an. Nervöser Beat, Bass und bissl Gitarrengezupfe und darüber eine Siouxie ähnliche Stimme. Hmm.. Weiter mit „Immortal Restless Soul“. Wie in Trance wird hier zu einem monotonen Computerbeat gesprochen. Nach etwa einer Minute nervts. Weiter, nächste Nummer. Die hört sich Tupfen gleich an, nur das der olle Computer mit einer Gitarre ersetzt wurde. Ein verzerrt gesprochenes Interlude folgt. Dann der Titeltrack, mit 5:32 die erste richtige Geduldsprobe. Der Druck auf die Skip-Taste wird zum Reflex.
Nein, so wird das nix. Da war doch irgendwo in der Mitte des Albums ein Track der gut war…. „Empty Bones“ wars nicht, „Devils Work“ auch ned. Himmelherrgott… „A Friend Of Murder“ vielleicht. Fängt gar nicht mal schlecht an. „I am evil, i got evil on my mind, i am the devil“ orakelt da die gute Madame B. Nein das wars auch ned. Hört sich an, als wärs unter Wasser aufgenommen. Ach, ich geb‘s auf.
„Skin and Bones“ vielleicht noch. Und tatsächlich, dieser Song hat was. Hier trumpft Madame B alias Sophie Nadaud mit richtigem Gesang und Melodie, hinterlegt von hektischer Gitarre (klingt wie E-Gitarre ohne Strom) auf. Ein Blick auf die Playlist verrät diesen Ausreißer. Es handelt sich scheinbar um eine Coverversion eines gewissen Dean Glitter. Ende.
Unterm Strich bleibt für mich ein Album, mit dem ich nichts, aber schon gleich gar nichts anfangen kann. Endlos monotone klagende Sprechgesänge, begleitet von noch monotonerem Synthiesound. Es werden avantgardistische, noisige Soundkulissen aufgebaut, die etwas an alte Industrial Institutionen wie Cabaret Voltaire oder Throbbing Gristle erinnern. Nie kommen diese aber auch nur im Ansatz an deren Klasse heran. Zu verkrampft, zu ideenlos wirkt „Psalm 37:29“ im Ganzen.
Tracklist:
1. Bibles Are Burning Under The Strange Blue Light
2. Immortal Restless Soul
3. Sonic Division Born With Silence
4. Lamentations 1.16
5. Psalm 37.29
6. Empty The Bones Of You
7. Devil’s Work
8. My Friend Of Murder
9. Horses Nation
10. Prancing They Come
11. Deaf Death Is Going Blind Again
12. The River Of Blood
13. Sister Dolorosa (feat. Viktoria Matthews)
14. Drink the warm blood from this cold heart of mine (feat. Zebulon Whatley from Sons Of Perdition)
15. Skin & Bones (Dean Gitter’s cover)
16. Don’t Separate My Body From My Soul
17. The Other Side (Morphine’s cover)
18. The Evidence Of Things Not Seen (feat. Enodia)
19. Lullaby Of Faith’s Rebirth
20. Ze End
Bandmitglieder:
Sophie Nadaud – Madame B