Band: LTO
Album: Déjà Rêvé
Genre: Electronica / Neo-Klassik
Label: Denovali
VÖ: 26. Oktober 2018
Webseite: LTO auf FB
Liegt es nun am Covermotiv, oder lauert in der Musik von „Déjà Rêvé“ wirklich die Kraft, gesamte Elemente und Zustände der Natur durch unsere Körper fliessen zu lassen? Wieso sonst sollte man das Gefühl haben, bei „Deserve“ den kalten Windhauch zwischen den Haaren zu spüren? Oder bei „Modaxen“ ohne grosse Überlungen in einen kalten Bergsee eintauchen zu können? Ja, das erste Soloalbum von LTO ist Musik zwischen Ambient, Neo-Klassik und Naturgewalt.
LTO, welcher seine Musik in Bristol entstehen lässt, ist kein Unbekannter in den Gebieten der elektronischen Traummusik. Als Teil des Kollektivs Old Apparatus verzauberte er schon viele Leute mit den sphärischen Tracks, nun aber verlässt er sich auf seine eigenen Ideen. Und «Déjà Rêvé» beweist, dass dieser Schritt nicht nur logisch, sondern völlig richtig war. „The Singularity“ formuliert dies mit luftig leichten Melodien, welche sich wie Blütenstaub in der Böe umherwirbeln lassen. Wundervoll auch, dass die Musik auf diesem Album immer voluminös und voll wirkt, auch wenn mit vielen Leerstellen gearbeitet wird („Cuyabeno“).
Die Leichtigkeit der einzelnen Klavier- und Elektronikklänge von LTO ist unglaublich. Mit einer klaren Klangpalette und einem heimischen Gefühl werden Tracks gezeichnet, die nie fremdartig oder zu düster wirken. Viel eher taucht man in ein Bad voller ruhiger und energiereicher Lieder ein, die bei jedem eine andere Geschichte erzählen – und trotzdem die gleichen Emotionen auslösen. „43433“ steigt mit uns in die ewigen Höhen, „Déjà Rêvé Part 2“ beendet das wundervolle Werk mit Fanfaren, die schon fast den Post-Rock begrüssen. Eine zarte, aber intensive Wucht.
Tracklist:
1. The Arrow Of Time
2. Déjà Rêvé Part 1
3. Deserve (feat. Asher Levitas)
4. The Singularity (feat. Thom Quentin Leigh)
5. Cuyabeno (feat. Asher Levitas)
6. Modaxen
7. 43433
8. Ten Years
9. Déjà Rêvé Part 2
Bandmitglieder:
LTO
Gründung:
2011
Text: Michael Bohli