Band: LTO
Album: Daear
Genre: Ambient / Drone
Label: Denovali
VÖ: 30. April 2021
Webseite: Facebook
Echte Namen müssen nicht sein, ob beim Kollektiv Old Apparatus oder als Solo-Produzent, LTO bleibt hinter verdeckenden Buchstaben. Mit seinen bisherigen Alben bewies der Künstler aus Bristol aber mehr als gut, dass die Klänge für sich sprechen können. „Daear“ legt nach und holt aus dem Gebiet Ambient und Drone so einiges heraus. Wechselnde Stimmungen, lockende Sounds und viele Reize: In diesen Tracks verliert man sich gerne, erschaudert teilweise und wird vom Überbleibsel der Menschlichkeit getröstet.
Nicht nur Flächen und Synthesizerspuren gibt es bei LTO zu erkunden, nach und nach führt er mit „Noachia“ verzerrte Instrumente, Streicher und Stimmen in seine Komposition ein, welche ehrenwürdig und stolz erscheinen. „Daear“ spielt auf Albumlänge mit den Strukturen klassischer Musik, „Elysium“ holt sich das Klavier in herrlich verfremdeter Form hinzu und verwandelt unseren Heimatplaneten in etwas exotisches. Anmutig und beschwörend gewisse Stellen von „Bendigeidfran“, bevor die Melodien ein Achtziger-Gefühl der Marke Science-Fiction herbeizaubern.
Mit Perkussion und emotionalen Harmonien sind die Stücke auf „Daear“ geerdet, manchmal wird es düster und bedrohlich, ohne das Licht komplett zu verdrängen („Annwn“). Mit dem Album schafft es LTO, unterschiedliche Bilder und Geschichten im Kopf entstehen zu lassen, ohne seine Musik jemals langatmig oder flach zu halten. Electronica und Entspannung zugleich, wie ein wärmender Film.
Tracklist:
1. Noachia
2. Elysium
3. Cad Goddeu
4. Tharsis
5. Bendigeidfran
6. Annwn
7. Nisien
8. Derwyddon
Bandmitglieder:
LTO
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli