Band: Laura Gibson
Album: Goners
Genre: Indie / Folk
Label: City Slang
VÖ: 26. Oktober 2018
Webseite: lauragibsonmusic.com
Die Dunkelheit zieht viele von uns magisch an, mit ihrer destruktiven Wirkung und Unendlichkeit. So auch Laura Gibson, Musikerin aus Amerika, welche sich in ihren Liedern schon immer mit Trauer und Melancholie beschäftigt hatte. Für ihr fünftes Album „Goners“ ging sie nun aber einen Schritt weiter und formulierte das Thema so um, dass zehn wunderschöne, eigensinnige Perlen entstanden sind. Mal langsam, dann wieder leicht beschwingt, zwischen Indie, Singer-Songwriter und Folk angesiedelt.
Einfach macht es einem „Goners“ nicht wirklich, muss man sich doch ruhig und bedächtig mit den gebotenen Liedern beschäftigen. So tarnt Laura Gibson ihre Erzählungen als leicht gespielter Gitarrensong, den man hierzulande von Emilie Zoé erwarten würde („Slow Joke Grin“), oder als merkwürdige Reime vor Streichern platziert („Performers“). Klar, „Tenderness“ ist so perfekt, dass alles in seiner Dark-Alternative-Pop-Form umwerfend wirkt, oft gibt es aber Stolpersteine.
Genau dies macht das Talent von Laura Gibson aber aus, dass sie keinesfalls den simplen Weg wählt, sondern auch Wagnisse in sanften und zurückhaltenden Momenten eingeht. „Goners“ ist wie sein Thema ein schwermütiges Album, das sehnsüchtig in das Licht schaut. Da macht uns am Ende „I Don’t Want Your Voice To Move Me“ klar, dass die Rettung nicht von aussen herkommen wird – viel mehr müssen wir in uns selber suchen.
Tracklist:
1. I Carry Water
2. Domestication
3. Slow Joke Grin
4. Goners
5. Performers
6. Clemency
7. Tenderness
8. Marjory
9. Thomas
10. I Don’t Want Your Voice To Move Me
Bandmitglieder:
Laura Gibson – Gesang und Instrumente
Dave Depper – Gitarre und Synthesizer
Nate Query – Bass
Dan Hunt – Schlagzeug
Gründung:
2004
Text: Michael Bohli