Band: James Murray & Francis M Gri
Album: Remote Redux
Genre: Ambient / Moderne Klassik
Label: Ultimae
VÖ: 17. Oktober 2019
Webseite: .jamesmurray.info
Sanfte Klavierklänge driften durch den weiten Raum, einzeln, hallend. Auf wenigen Gitarrenflächen gleitend, bieten die Sounds einen Wegweiser durch Volumen und Umgebungen, welche laut dem japanischen Konzept „Ma“ ins Negative gekehrt sind. James Murray und Francis M Gri haben Musik konzipiert und aufgenommen, die eigentlich nur als Umgebung zu den Formen und Körpern funktionieren sollte – „Remote Redux“ ist viel mehr als schmuckes Beiwerk. Dieser Ambient ist minimalistisch und wunderschön.
Dass gewisse Tracks von „Remote Redux“ an die Soundtracks von Vangelis und ähnliche erinnern, das macht Sinn, wenn man sich das beschriebene Konzept vor Augen führt. Schnell vermengen sich räumliche Konstrukte mit der Unendlichkeit unseres Weltalls, mit den faszinierenden Möglichkeiten ferner Welten. James Murray, der mit seinem warmen Album „Eyes To The Height“ vor drei Jahren den Herbst verlängerte, suchte für diese Platte zusammen mit dem Schweizer Musiker Francis M. Gri die zärtliche und ätherische Wirklichkeit.
„Tōma“ fächert in der kurzen und langen Version die Dimensionen auf und nutzt hübsche Drones, um Grenzen zu durchleuchten, „Remote“ setzt die menschliche Erhabenheit ins Zentrum, fast ein wenig wie Wendy Melvoin und Lisa Coleman bei „Heroes“, nur kühler. Und wenn man mit „Redux“ in das Zentrum von allem vorstösst, dann beweisen James Murray und Francis M Gri ihr traumwandlerisches Können. „Remote Redux“, ob fern oder nah, ob negativ oder positiv – berührend ist es.
Tracklist:
1. Ma
2. Tōma
3. Remote
4. Lontano
5. Redux
6. Tōma (Extended)
Bandmitglieder:
James Murray
Francis M Gri
Gründung:
2001
Text: Michael Bohli