Band: The Intersphere
Album: Relations In The Unseen
Genre: Pop-Rock
Label: Long Branch
Veröffentlichung: 7. März 2014
Website: theintersphere.com
Man steige in den Zug. Am besten an einem Feiertag, damit es auch richtig unangenehm viele Leute hat. Nehme eine noch nie gehörte CD von einer noch nie gehörten Band. Stöpsle sich von der Masse weg und schaue aus dem Fenster. Neugierig, ob das Album durch diese Reise zu tragen vermag.
„Relations In The Unseen“ von The Intersphere heisst das Experiment. Es ist das vierte Album der deutschen Band, die 2006 auf den Namen Hesslers getauft und seit 2009 im neuen Wortkleid durch die Musikszene tänzelt.
Der Blick schweift über den See, der Opener kann der Geschwindigkeit standhalten. Die Gitarre saust in gewohnter Pop-Rock-Manier über die Schaumkrönchen. Der Zug dringt in einen Berg. Doch oha, „The Ones We Never Knew“ vermag nicht durch die Dunkelheit zu peitschen. Die Klavierklänge schwelgen viel mehr lüpfig, melancholisch ins Innere.
Man wird an Bands wie Jimmy Eat World erinnert, an Reamonn, vielleicht auch etwas an Muse, mal erscheint ein Biffy Clyro ähnliches Riff, welches dann aber mit grosser Kompromissfreudigkeit eingemittet wird. Poppig und eingängig sind die Songs, alle. Und erwartet man nicht mehr, gefällt diese Scheibe an der das Mutigste das Cover ist.
Was mich betrifft, so haben mich The Intersphere eingelullt in dieses Altbekannte – und mich den nervigen, viel zu viel Raum einnehmenden Sitznachbarn kurzzeitig vergessen lassen. Um in den Worten der Band zu schliessen: Thanks for everything and for nothing at all.
Tracklist:
1. Relation In The Unseen
2. Thanks For Nothing
3. Ones We Never Knew
4. Out Of Phase
5. Panic Waves
6. Joker
7. Tonight
8. Origin: Unknown
9. Walk On Broken Glass
10. Ghost Of A Chance
11. … Like It Is
12. Golden Mean
Bandmitglieder:
Christoph Hessler – Gesang
Thomas Zipner – Gitarre
Sebastian Wagner – Bass
Moritz Müller – Schlagzeug
Gründung:
2006 (als Hesslers, seit 2009 als The Intersphere)
Text: Nicole Wyss-Göbel