Rockshots Records / VÖ: 25. März 2022 / Post-Hardcore
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Text: Michael Bohli
Post-Hardcore? Na, du bist mir einer. So wie «Silence» rumort und nach vorne prescht, ist das Schlachtfeld des Metals näher. Hart und wild, mit schweren Riffs und einem schleppenden Tempo geht es bei «Severe» weiter, Hilltops Are For Dreamers haben die Genregrenzen schon lange durchstossen. Die Emotionalität und das melodiöse Gewicht lässt sich dem Album nicht absprechen, denn in den Refrains findet man auf «In Disbelief» immer wieder diese Weite und die dazugehörige Sehnsucht. Dieses Debütalbum lässt sich aber nicht auf eine bestimmte Atmosphäre festnageln.
Passenderweise ist «Healing» nach dem wilden Einstieg ein Moment des Innehaltens, Hilltops Are For Dreamers reflektieren das bisherige Geschehen und lassen dann wieder den Unmut nach vorne. Von Vasilis Papageorgakopoulos als Soloprojekt begonnen, ist mit «In Disbelief» ein neuer Status erreicht worden. Seit 2018 wurde an den Songs gebastelt, die Pandemie brachte ein Split-Release zu Tage und festigte die Zusammenarbeit mit diversen Musikern. Es finden sich Blues-Riffs auf der Platte, laute Klangwände («Oblivion») und technische Momente.
Wie oft in Genres wie dem Post-Hardcore geht es auch auf dieser Platte darum, die schwierigen Situationen zu überwinden. «Revival» ist ein solches Lied, Hilltops Are For Dreamers spielen gegen die Verzweiflung an und hoffen uns damit in eine bessere Welt führen zu können. Mit «In Disbelief» gelingt das sehr gut, auch wenn nicht alle Zutaten gleichmässig zusammenkommen und die unterschiedlichen Härtegrade das Album etwas aus dem Fluss bringen.