ARTNOIR
  • Berichte
    • Konzertberichte
    • Fotoreportagen
    • Interviews
    • Premieren
    • Crowdfundings
    • Weitere Berichte
    • Bild-Archiv
  • Rezensionen
    • Musik-Rezensionen
    • Kultur-Rezensionen
  • Verlosungen
  • Backstage
    • Team
    • Join Us
    • Support Us
    • Print-Magazin

Hey Colossus – Dances / Curses

13/11/20
von Michael Bohli

Band: Hey Colossus
Album: Dances / Curses
Genre: Rock / Experimental / Post-Rock

Label: Wrong Speed Records
VÖ: 6. November 2020
Webseite: heycolossusband.wordpress.com

Zeit ist ein wundersames Ding und Musik, welche mit deren Relativität spielt, betörend. Vier Minuten können nach einer Unendlichkeit klingen, niemals ermüdend, sondern nach wenigen Sekunden bereits komplett umfassend. Wie eine ewige Tiefe, in die man sich, ohne zu zögern stürzt und den Fall als pure Schönheit empfindet. Die Lieder auf „Dances / Curses“ funktionieren genauso, Hey Colossus aus England feuern aus allen Rohren und zeigen mit den knapp 80 Minuten Musik ihr grösstes Können.

Nicht von ungefähr erinnern die Lieder an die Swans, auf ähnliche Weise wird bei Hey Colossus mit den Gitarren hantiert. Ein warmer Klang, voller Verzerrung und wabernden Rückkopplungen. Akkorde, die plötzlich von Gesang und Schlagzeug aufgerissen werden, psychedelische Farben und eine sättigende Portion Noise. Das unbestrittene Highlight ist der Longtrack „A Trembling Rose“, 16 Minuten vollendete Rockmusik mit grosser Lautstärke, garniert mit einer tollen Coda. Ab dem Moment an war ich „Dances / Curses“ vollends verfallen.

Dass Mark Lanegan bei „The Mirror“ mitmacht, dass sich „U Cowboy“ auf beeindruckende Art intensiviert, „Revelation Day“ mit der Wave-Stimmung von den Editors spielt, oder „Dokey Jaw“ die verführerische Art einer trockenen und rhythmusorientierten Spielweise zelebriert – grossartig und nur noch weitere Beweise für die Fähigkeiten von Hey Colossus. In diesen Kaninchenbau wandert man gerne, ohne jemals den Ausgang finden zu wollen.

Tracklist:
1. The Eyeball Dance
2. Donkey Jaw
3. Medal
4. Dreamer Is Lying In State
5. Nine Is Nine
6. A Trembling Rose
7. A Trembling Rose (Reprise)
8. The Mirror
9. Revelation Day
10. Stylites In Reverse
11. U Cowboy
12. Dead Songs For Dead Sires
13. Blood Red Madrigal
14. Tied In A Firing Line

Bandmitglieder:
Robert Davis – Gitarre
Rhys Llewellyn – Schlagzeug
Will Pearce – Gitarre und Gesang
Chris Summerlin – Gitarre
Paul Sykes – Gesang
Joe Thompson – Bass

Gründung:
2003

Text: Michael Bohli


Eingeordnet unter Musik-Rezension Schlagworte: Dances / Curses, Experimental, Hey Colossus, Michael Bohli, Post-Rock, Rock

Veranstaltungen

  • 28.05.22
    Visions in Clouds | Laddermen
    Kulturwerk 118, Sursee
  • 30.05.22
    God Is An Astronaut ** VERSCHOBEN – neuer Termin 06.09.2022 **
    Plaza, Zürich
  • 31.05.22
    Social Distortion
    X-TRA, Zürich
  • 31.05.22
    Beatsteaks ** VERSCHOBEN – neuer Termin 12.08.2022 **
    Volkshaus, Zürich
  • 31.05.22
    Sigrid
    Les Docks, Lausanne
  • 31.05.22
    Kim Gordon
    Rote Fabrik, Zürich
  • 01.06.22
    Nashville Pussy
    Böröm, Oberentfelden

ARTNOIR aktuell

← Büsselberg, Michael – Sie wollen uns erzählen
Sólstafir – Endless Twilight of Codependent Love →
  • Impressum
  • Newsletter
   

Copyright © 2022 ARTNOIR | Code by momou!