Band: Goldfrapp
Album: Silver Eye
Genre: Synthie Pop
Label/Vertrieb: Mute
VÖ: 31. März 2017
Webseite: goldfrapp.com
Zuerst waren sie im dunklen Club zuhause und räkelten sich lasziv im Synthie-Pop, nur um dann in die elektronischen Gebiete des sanften Folk einzutauchen und Spandex gegen weite Stoffkleider zu tauschen. Nach dem kurzen Besuch in den Discos der Achtziger ahnte man bereits, dass Goldfrapp aber noch lange nicht alle Sätze zum Thema des erotischen Dance gesagt haben. Und nun, vier Jahre nach „Tales Of Us“, erscheint mit „Silver Eye“ endlich wieder ein Werk, dass mehr als nur die Anfänge aufgreift.
Das Duo aus Alison Goldfrapp am Mikrofon und vor der Kamera sowie Will Gregory an den Tasten und Reglern lässt seit 1999 die Tanzflächen beben. Auch mit den neuen Liedern haben sie es erneut geschafft, Pop-Anstrich und düster-abstrakte Klangkonstrukte zu verbinden. Wer sich von der ersten Single „Anymore“ noch nicht genügend angezogen fühlt, der kann aufatmen – mit Tracks wie „Systemagic“ oder „Everything Is Never Enough“ knarren die Synthies und Alison lässt ihre Stimme über die Körper gleiten. Aufgenommen in Dallas und London, atmet „Silver Eye“ eine Vielzahl an Stimmungen.
Ob sich Goldfrapp träumerisch wie bei „Become The One“ geben oder ihre Lieder mit fragmentartigen Gitarrenstrukturen verzieren – hier wirken auch die einfachsten Strukturen oder Einfälle passend und toll. Schnell stellt sich das bekannte Suchtgefühl wieder ein und man möchte die Lieder von „Silver Eye“ zum Arbeiten, Feiern und Faulenzen laut anhören. Und natürlich klingt die Scheibe wieder perfekt produziert, klar und modern – so schnell kann man den beiden eben doch nichts vormachen.
Tracklist:
1. Anymore
2. Systemagic
3. Tigerman
4. Become The One
5. Faux Suede Drifter
6. Zodiac Black
7. Beast That Never Was
8. Everything Is Never Enough
9. Moon in Your Mouth
10. Ocean
Bandmitglieder:
Alison Goldfrapp – Gesang
Will Gregory – Instrumente
Gründung:
1999
Text: Michael Bohli