Band: Gemma Ray
Album: Psychogeology
Genre: Indie / Rock
Label: Bronzerat
VÖ: 15. Februar 2019
Webseite: gemmaray.tv
Das urbane Leben entzieht sich oft jeglicher natürlichen Umgebung – schnell wird vergessen, wie wichtig ein organisches Umfeld für das Wohlbefinden sein kann. Oder warum sonst geschieht am Wochenende in vielen Städten die Flucht in die Naherholungsgebiete? „Psychogeology“, also die psychologische Untersuchung der geologischen Gegebenheiten, nimmt sich dies zum zentralen Thema, die englische Musikerin Gemma Ray verbindet damit ihre emotionale Nähe zu der Natur mit der Rockmusik. Vielseitig, opulent und nicht ohne Ornamente.
Auf dem Covermotiv vermengen sich Korallen, Bergmassive und Gemma Ray selbst zu einer Gesamtheit, die Schönheit und Weisheit ausstrahlt. Und genauso funktioniert es auch mit den zehn Songs, welche auf „Psychogeology“ enthalten sind. Beginnend als Indie-Werk, mit mehrstimmigem Gesang und düsterer Grundstimmung („Death Tapes“), zielt die Künstler sehr bald in die folkige Richtung, in der Leute wie Jonathan Wilson zuhause sind. „It’s Only Loneliness“ wird zum ersten, unscheinbaren Highlight, mit „Dreaming Is Easy“ ziehen der klassische Pop und die Sehnsucht ein.
Aufgenommen in Gemma Rays Wahlheimat Berlin ist ihr achtes Album persönlich, intim und voller Glitzer. Der tolle Bass bei „Flood Plains“, die Tremolo-Gitarre und der ansprechende Gesang – „Psychogeology“ wird schnell zu einem wichtigen Fixpunkt im Tag, mit viel Atmungsraum und Verbindungen an die grosse Zeit der schönen Musik. Begegnungen wie „Roll On River“ funktionieren dann am besten, wenn man sich dem Sound komplett hingibt und den Instinkten wieder mehr Platz gibt. Dann verschwinden die konstruierten Stahlfassaden, dann erheben sich in der Seele Berge und Wälder.
Tracklist:
1. Blossom Crawls
2. Death Tapes
3. It’s Only Loneliness
4. In Colour
5. Dreaming Is Easy
6. Psychogeology
7. Flood Plains
8. Land Of Make Believe
9. Roll On River
10. Summer Comes
Bandmitglieder:
Gemma Ray – Gesang und Instrumente
Gründung:
2008
Text: Michael Bohli