Band: Eyes
Album: Underperformer
Genre: Hardcore / Metal / Post-Punk
Label: Indisciplinarian
VÖ: 25. September 2020
Webseite: Eyes bei FB
Mit dem Kopf durch die Decke, tobender Hardcore verlangt dies schnell einmal von der Hörerschaft. Gut also, zeigt die dänische Band Eyes nichts weniger als ein Muskelspiel an Instrumenten und Mikrofon, ein Reigen voller Schweiss und böser Blicke. Als erstes Album macht „Underperformer“ zwei Jahre nach der Debüt-EP alles richtig. Schmutz und Wut treffen bewusst aufeinander, zehn Lieder werden in einer halben Stunde abgearbeitet. Die Gitarren und der Bass kratzen, das Schlagzeug ist gnadenlos, der Gesang höllisch.
Viel Noise wird in diesem Werk eingestreut, die Band tritt dazu wuchtig wie eine Metal-Kombo auf. Das verleiht den Songs eine grosse Intensität („Choke“, „Distance“), Eyes verdoppeln ihre Kraft innert wenigen Takten. Irgendwo in diesem Getümmel findet man die Gebeine von Post-Punk, mitnehmen kann man diese nicht, denn zu selten verlangsamen die Dänen das Tempo. Und wenn, dann erschlägt einem das Gewicht der Lieder, was bei „Surf“ der Fall ist. Da heisst es, durchhalten.
Warum Platten wie „Underperformer“ Spass machen, das muss ein Psychologe beurteilen – mir auf jeden Fall ist es eine Freude, in die Untiefen der Tracks einzutauchen, den Krawall in meinen Ohren, in meinem Körper zu spüren. „Victims“ überrollt alle, Eyes haben sich stärker dem Punk zugewandt und spielen mit den minimalistischen Ansätzen. Zusammen mit den Texten bieten die Lieder eine perfekte Gelegenheit, seine persönliche Aggression auf die Missstände der Welt herauszulassen.
Tracklist:
1. Verge
2. Distance
3. Underperformer
4. Choke
5. Surf
6. Off
7. Voiceswhispersecretsandspeakonlytruths
8. Swim
9. Victim
10. Crutches
Bandmitglieder:
Victor Kaas – Gesang
Rasmus Furbo – Gitarre
Søren Bomand – Gitarre
Kenn Bendtsen – Bass
Simon Djurhuus – Schlagzeug
Gründung:
2017
Text: Michael Bohli