Band: Eremit
Album: Desert of Ghouls
Genre: Doom Metal / Sludge
Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 17. Juli 2020
Webseite: Eremit bei FB
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Nach zwei Liedern ist alles gesagt. Theoretisch jedenfalls, vollbringen Eremit aus Deutschland nämlich das Kunststück, während zwanzig Minuten rumorenden Doom Metal mit herrlichen Gitarrenläufen aus dem Dornenfeld, keifende Stimmen und der Schwere von Sludge zu verbinden. Was beim Debütalbum „Carrier of Weight“ verzückte ohne die Maulecken nach oben zu ziehen, das gelingt bei der EP „Desert of Ghouls“ erneut. Eingängiger und besser auf den Punkt gebracht, wenn man bei Liedern mit bis zu zwölf Minuten Länge diese Floskel überhaupt anwenden darf.
Solche Begriffe sind für Eremit eh irrelevant, spielen sich die drei Herren auf „Beheading the Innumerous“ in eine teuflische Spirale hinein, bei der sich niemand mehr nach einer Befugnis erkundigt. Feuerschlünde sind zu spüren, die doppelten Gitarrenläufe höllentief gestimmt, das Schlagzeug der grobe Unkrautvernichter. Mit gemächlich schmerzendem Tempo zieht die Band immer weiter in das Gebiet des Black Metal. Dann jedoch wird die Asche abgeworfen.
Der zweite Track „City of Râsh-il-nûm“ gibt sich zu Beginn als leichter Space-Rock-Track mit Heisshunger, Chorgesang und dröhnende Frequenzen entführen die Komposition schrittweise. Eremit bauen ihre eigene Fantasiewelt, stehen niemals still und zeigen mit „Desert of Ghouls“, dass sie zu einer der aktuell spannendsten Bands im Bereich der gnadenlos drückenden Musik gehören.
Tracklist:
1. Beheading the Innumerous
2. City of Râsh-il-nûm
Bandmitglieder:
Moritz Fabian – Gitarre und Gesang
Pascal Sommer – Gitarre
Marco Bäcker – Schlagzeug
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli