Band: Freddie Dickson
EP: Idiot’s Dream
Genre: Indie / Dark Pop
VÖ: 4. Juni 2021
Label: Eigenveröffentlichung
Webseite: Facebook
Veränderungen, man wünscht sie sich, man fürchtet sich davor. Nach dem letzten Jahr wissen wir alle, wenn ein Wandel eintritt, kann dieser beängstigend und schön zugleich sein. Freddie Dickson erfuhr 2018, wie sich lebensverändernde Entscheidungen anfühlen. Der Musiker zog von London nach Berlin, ohne die Menschen dort zu kennen, ohne die Sprache zu beherrschen. Trotzdem war es richtig, sich am neuen Ort anzusiedeln. Aus dieser Entwicklung ist die EP „Idiot’s Dream“ entstanden, welche die überstanden Herausforderungen in klangliche Formen packt.
Der Singer-Songwriter, inspiriert von Namen wie Nick Cave, Portishead und Sharon Van Etten, erzählt mit vier Liedern, wie sich die Umwälzungen im Leben bemerkbar gemacht haben. Ein Traum, der oft düster wirkte, sich aber zu jeder Sekunde lohnt.
Mit dem hinterfragenden Titelstück beginnt „Idiot’s Dream“, eine EP mit wunderbaren Schatten und reizvollen Lichtern. Es flackert, es wackelt, es ist schön. Freddie Dickson kombiniert alternativen Indie mit dem Sound von Dark Pop, zeigt sich melancholisch und sehnsüchtig. Chor und Grösse bietet „Sky Without Wings“ – ein Lied, bei dem man an elegante Künstler wie Warhaus denkt. Schmissiger danach „Night People“, eine sehr intime Rückschau auf die anfängliche Zeit in Berlin. Aus der Leere wurde eine neue Möglichkeit, diese wird von acht Berliner Künstler*innen beim Begleitgesang fassbar gemacht.
Die EP endet langsam und hoffnungsvoll, „Let the good things last a long time“ ist ein Mantra, das wir alle gebrauchen können. Was sich bei Freddie Dickson zeigt: Wagnisse einzugehen lohnt sich. Vor allem dann, wenn wir die positiven Momente im Leben wertschätzen. Wie diese unscheinbar wirkende, allerdings tiefreichende EP beweist. Veröffentlicht wird das Werk diesen Freitag, mehr vom Musiker findet man beispielsweise bei Spotify.
Bandmitglieder:
Freddie Dickson